Parken auf dem Hallmarkt?
12. Oktober 2012 | Umwelt + Verkehr | 7 KommentareBereits 2001 hatte die AG Handel in Halle (Saale) einen Parkplatz auf dem Hallmarkt gefordert. Seit dem gab es immer wieder von Seiten der Wirtschaft solche Bestrebungen. Nun bringen die Citygemeinschaft und die Mitteldeutsche Zeitung (Die MZ ist Mitglied) diese Idee wieder ins Gespräch.
Das Blatt schreibt von Möbelhaus-Betreiber Klaus-Peter Reinicke, der sich derzeit für diese Idee starkmacht. 40 Stellplätze seien möglich. Kaufhof-Chef Wolfgang Schmidt sei von dem Gedanken sehr angetan und habe die Stadtverwaltung bereits aufgefordert, eine solche Lösung zu prüfen, heißt es in dem Bericht.
Ob ein Parkplatz an dieser Stelle aber das grundsätzliche Problem der City lösen kann und mehr Kunden anzieht ist fraglich. Denn Parkplätze in der Altstadt gibt es in den Tiefgaragen ausreichend. Lediglich an Wochenenden kurz vor Weihnachten sieht man das Schild „ausgelastet“.
Am meisten genutzt ist der Friedemann-Bach-Platz, der in einem zweijährigen Untersuchungszeitraum auf eine durchschnittliche Auslastung von 74 Prozent kam. Das Hansering-Parkhaus kommt während der Öffnungszeiten auf 71 Prozent, ebenso wie das Händelhauskarree, das Ritterhaus liegt bei 70 Prozent Auslastung. Das unweit vom Hallmarkt entfernt liegende Parkhaus Spitze kommt auf wesentlich geringere Zahlen.
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Die EDEKA-Kaufhalle war schon ein Witz, finde ich. EinParkplatz wäre dann der Ritterschlag oder der Nobelpreis.
Ich hoffe sehr, daß dieser Platz niemals Parkplatz wird.
10010110 schrieb:
„…und wenn man da reinkommt, und es sieht immernoch wie zu tiefsten DDR-Zeiten aus (aber auch von außen)…“
Ausgerechnet von dir solche Zeilen? Du bist doch immer gegen gesichtslose Gewerbegebiete „auf der grünen Wiese“. Ein Möbelhaus kann gar nicht alternativer zu Höffner/ Kraft etc. sein, als dieses. Also ich finde es eine wohltuende Oase inmitten der Unkultur der Betonwürfel-Konsumhölle jwd.
gegen solche großen Zentren auf der grünen Wiese kann so ein kleines innerstädtisches Möbelhaus auch nicht ankämpfen. Hier muss das Haus eher was spezielles anbieten, um Kunden anzulocken. Parkplätze sind es jedenfalls nicht
Andere liefern Möbel auch bis nach Hause: Kraft, Höffner…
Damit ist das kein Alleinstellungsmerkmal… aber diese machen auch Werbung und Aktionen in ihren Häusern…
Lächerlich! Wenn das Möbelhaus Reinicke & Andag über mangelnde Kundschaft klagt, dann sollten sie mal drüber nachdenken, wo sie was im eigenen Hause verbessern können. Auch wenn es schade um dieses Traditionshaus ist, aber wenn die in keinster Weise auf sich aufmerksam machen (z. B. durch gelegentliche Aktionen, um Präsenz zu zeigen) und wenn man da reinkommt, und es sieht immernoch wie zu tiefsten DDR-Zeiten aus (aber auch von außen), dann braucht man sich über mangelnde Kundschaft nicht zu wundern.
Die liefern die Möbel ja direkt nach Hause, was schonmal ein Pluspunkt ist. Man braucht also überhaupt kein Auto, wenn man dort was kaufen will. Aber man muss die Leute überhaupt erstmal neugierig machen, dann kommen sie auch (ohne Auto) in die Altstadt.
Es gibt so viel Potential, es wird nur nich genutzt – und im Gegenteil würde ein Parkplatz auf dem Hallmarkt so viel Potential der Altstadt wieder zerstören. Der Hallmarkt war schonmal viele Jahre lang ein Parkplatz – niemand will sich freiwillig zwischen Blechlawinen aufhalten, nichtmal Autofanatiker.
Was ist das für eine blödsinnige Idee? Besseres Angebot, dann kommen auch die Kunden. Meint Reinecke wirklich, nur weil man auf dem Hallmarkt parken kann kommen mehr Kunden in den Schuppen?