OB-Kandidat Silbersack will Halles Radverkehr verbessern

2. Juli 2019 | Umwelt + Verkehr | Keine Kommentare

Der Ob-Kandidat der FDP/CDU möchte sich für den Radverkehr einbringen, wir berichteten. Der ADFC freut sich darüber, dass Silbersack, das Thema Radverkehr und insbesondere den Fahrraddiebstahl in Halle thematisiert und meint dazu:

„Richtig ist, dass der Fahrraddiebstahl in den vergangenen Jahren zu einem dramatisch gewachsenen Problem für den Radverkehr in Halle geworden ist. Wurden 2013 noch
„nur“ 1400 Fahrräder gestohlen, waren es im vergangenen Jahr schon 3.670. Herr Silbersack hat auch insofern recht, sich zu dem Thema zu äußern, als das in der
Kommunal- und Landespolitik bisher wenig diesbezüglich passiert ist. Richtig ist auch sein Hinweis, dass der Anschluss mit einem „sicherem“ Schloss das Risiko eines
Diebstahls reduziert, weil der Aufwand für einen Aufbruch eines solchen Schlosses erheblich wächst.“

Wo ist also das Problem? Der Mann hat recht! Oder? Der ADFC: „Nur finden viele Hallenser Radfahrer überhaupt keine Anschlussmöglichkeit für ihr Fahrrad, weil sie in Mehrfamilienhäusern wohnen und dort, wenn überhaupt lediglich Einschubrillen vorfinden. An denen man kann man sein Fahrrad eben nicht „sicher„, bzw. nicht
ordnungsgemäß anschließen. Wenn Herr Silbersack seine Initiative ernst meint, dann müssen deshalb er als Oberbürgermeister, falls er das wird, bzw. seine Fraktion im Stadtrat dafür sorgen, das sich das ändert.“

Der ADFC gibt Hinweise, was zu tun wäre:

Andreas Silbersack. Foto: FDP

Andreas Silbersack hat sich aufs Rad geschwungen. Foto: FDP

„Erstens, indem alle Einschubrillen in allen kommunalen Einrichtungen, wie z. B. Schulen durch Abstellanlagen ausgetauscht werden, gegen solche, die was Qualität und Quantität angeht, der Abstellanlagensatzung der Stadt Halle (Saale) entsprechen.

Zweitens in dem der Einfluss der Stadt auf kommunalen Wohnungsbaugesellschaften dazu genutzt wird, diese anzuhalten das gleiche zu tun und drittens, in dem dafür
gesorgt wird, das dort wo es keine andere Möglichkeit gibt, wie z. B. im Paulusviertel, Kfz Stellplätze zu Fahrradstellplätzen umgenutzt werden. Seit Jahren verhindert etwa
die Verkehrsbehörde der Stadt Halle, mit fadenscheiniger Begründung, das trotz Elternpetition, vor der Kita „Markspatzen“ ein einzelner Kfz Stellplatz durch Fahrradbügel ersetzt wird. Hilfreich wäre zusätzlich ein Förderprogramm der Stadt um die Umrüstung von Fahrradabstellanlagen in privaten Wohnanlagen zu befördern.“

Wenn sich Andreas Silbersack mit dem ADFC in dieser Hinsicht beraten möchte, sind die Mitglieder gerne mit gerne mit weiteren sachdienlichen Hinweisen behilflich und stehen für entsprechende Gespräche zu Verfügung.

Hintergrund: Über den ADFC

Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club e.V. (ADFC) ist mit mehr als 180.000 Mitgliedern die größte Interessenvertretung der Radfahrerinnen und Radfahrer in Deutschland und weltweit. Er berät in allen Fragen rund ums Fahrrad: Recht, Technik und Tourismus. Politisch engagiert sich der ADFC auf regionaler, nationaler und internationaler Ebene für die konsequente Förderung des Radverkehrs.

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