Neuer Gimritzer Damm erst 2019 frühestens.
14. Februar 2017 | Politik, Umwelt + Verkehr | 9 KommentareWie wichtig der Landesbetrieb für Hochwasserschutz und Wasserwirtschaft Sachsen-Anhalt (LHW) die Sorgen und Bedenken der Bürger und Betreiligten der Stadt Halle ernst nimmt, sieht man an seiner Informationspolitik.
Es gibt zwar für die Information der Bürger die Seite http://www.gimritzer-damm.de/, aber schaut man dort unter „Aktuelles“, findet man eine Information vom 26.01.2016. Herr Friedrich vom LHW tauchte nun in der öffentlichen Beigeordnetensitzung auf, um dort zu verkündigen, was Bürger schon lange forderten, was aber aus Kostengründen immer verworfen worden war: Einen neuen Gimritzer Damm auf der alten Linienführung. Wann dieser kommt, das steht aber in den Sternen. Denn alles, Planung, Genehmigungsverfahren und so fort, beginnt wieder von vorne. Frühestens könnte der Damm 2o19 fertiggestellt sein. Das verheißt Hoffnung, dass dies vor der Eröffnung des Berliner Flughafens geschehen könnte.
P.S.: Herr Friedrich, und bitte machen Sie sich einen „Muttizettel“, nicht dass wieder eine Umweltprüfung oder so etwas vergessen wird, Danke. Es könnte auch sein, dass die Baumaßnahmen die Biber in der wilden Saale stören. Auch das bitte einplanen, man kann ja nie wissen …
Gern geschehen, Ihre Paula Poppinga
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Ich dachte es werden sowieso verschiedene Varianten geprüft, um dann die Umwelt verträglichste herauszufinden. Die prüfen also die ganze Zeit nur Wiegands Deich? Da würde doch schon vorher viel gemessen und gewogen.
Nur mal zur Erläuterung:
@hei-wu: Die von der Klägergemeinschaft Gut Gimritz beauftragte Rechtsanwältin hat unter Anderem in der Klage gegen die Plangenehmigung bemängelt, dass durch das Landesverwaltungsamt auf eine Umweltverträglichkeitsuntersuchung (UVS) verzichtet wurde. Diesen Sachverhalt haben die Gerichte auch gerügt. Also hat das Landesverwaltungsamt nunmehr die Erarbeitung einer UVS gefordert. Entsprechend der geltenden Gesetze ist diese Erhebung über eine komplette Vegetationsperiode zu führen. Das ist nunmal ein ganzes Jahr.
@ Kenno: Eine UVS beinhaltet die Prüfung der Umweltverträglichkeit von mehreren Varianten. Das Ergebnis der Studie weist eine Vorzugsvariante aus und dies ist die Variante 2. Du hast insoweit Recht, dass die Vorzugsvariante aus der UVS erst dann die Vorzugsvariante für die weitere Planung ist, wenn diese durch das Landesverwaltungsamt im Rahmen einer Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) als Vorzugsvariante bestätigt wurde. Das hat sich nicht der LHW ausgedacht sondern ist geltendes Recht.
@alle: Glaubt wirklich jemand das der LHW komplett schmerzfrei ist und sich immer wieder mit Wonne als unfähig in der Öffentlichkeit präsentieren will ? Oder ich mich über die freundlichen Hinweise bezüglich „Muttiheft“ freue? Ganz sicher nicht. Gefreut hätte ich mich, wenn mich der Postschreiberling zu Sachstand und Hintergründe gefragt hätte. Ernst zu nehmende Berichterstattung sieht anders aus. Wenn ich schon mit vollem Namen benannt werde, dann wäre es nur fair zu wissen wer sich eigentlich hinter “ Paula Poppinga“ verbirgt. Im Übrigen bin ich nicht „aufgetaucht“, sondern der LHW hatte eine förmliche Einladung und ich wusste auch, das es eine öffentliche Veranstaltung ist..
Kenno, das könnte daran liegen, dass er vielleicht von jemand dorthin eingeladen wurde, der es mit Verfahren und Verfahrensabläufen auch nicht so am Hut hat, um Großes zu verkünden.
Ob er da so verbindlich und abschließend war in seinem Bericht, darüber können wir nur spekulieren.
Hier kann man wieder keine Tippfehler berichtigen…Sauplanung….Mistikack. 🙁
Na, na, na- mal nicht so aufgeregt und hektisch! Immer mit der Ruhe, ja! In der Ruhe liegt die Kraft!
Bis jetzt ist seit dem letzten Hochwasser nichts Ernstes passiert in Halle. Petrus wacht über unsere Stadt zum Glück, haben wir doch ihm eine Kirche geweiht in unserer Stadt..
Ich für meinen Teil habe vom Hochwasser nichts zu befürchten- ehe das die Beesener Straße hochkommt… Aber ich sorge mich natürlich um die Bewohner des Gutes Gimritz und Halle-Neustadts, man ist ja schließlich nicht unmenschlich. Aber ich vertraue auch der Information unserer MZ vom 13./14. August 2016, dass bei Gefahr ein Notdeich in 72 Stunden in Halle „steht“. So haben die für den Hochwasserschutz Verantwortlichen unserer geschätzten Landesregierung genügend Zeit und Muße für die Planung und Prüfung aller noch so klein und unwichtig erscheinenden Problem(chen) dabei. So und nur so kommen wir zu einem neuen Damm, der betr.Planung, Durchführung und Zweck sowie Einhaltung der geplanten finanziellen Mittel für ganz Deutschland beispielgebend sein kann.
Nach Fertigstellung sehen sehen dann Stuttgart, Berlin und Hamburg ganz schön bedeppert da mit ihren großkotzigen und schlecht geplanten Großprojekte! Wetten? Und dafür sollten wir doch nicht so kleinlich sein bei der Bemessung der Zeitspanne für die wissenschaftlich begründete Planung unseres Deiches.
Ts, ts, ts und Kopfschüttel. 🙂
@kenno Anscheinend gehört das zur Informationspolitik, wie Paula richtig anmerkte.
Deichschaf Riosal
Ich frage mich nur, warum Herr Friedrich vom Landesbetrieb für Hochwasserschutz schon vor Abschluß der Umweltverträglichkeitsprüfung von 4 Trassenvarianten, ohne die Meinung der Öffentlichkeit anzuhören, von einer Vorzugsvariante in der Beigeordnetenkonferenz spricht?
Was soll das werden, wenn es mal eine echte Katastrophe gibt? Brauchen wir dann Hilfe von den Vereinten Nationen? Wie ist eines der reichsten Länder dieser Welt eigentlich aufgestellt?
„Beginnt wieder von vorne“ ist gut. Das hätte schon längst von vorne beginnen können, oder worauf warrtet man seit über einem Jahr?