Neue Tempo 30-Zone am August-Bebel-Platz, kein Fußgängerüberweg

28. Oktober 2014 | Umwelt + Verkehr | Ein Kommentar

Rund um den August-Bebel-Platz in der nördlichen Innenstadt gilt bald Tempo 30. Das kündigt die Stadtverwaltung an. Während die Geschwindigkeit in den kleinen Nebenstraßen schon reduziert ist, sollen nun auch August-Bebel-, Kardinal-Albrecht- und Martha-Brautzsch-Straße folgen.
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Die Stadt erhofft sich dadurch eine höhere Verkehrssicherheit, vor allem für Fußgänger und Radfahrer. So nutzen 2.500 Radler am Tag die Verbindung, 135 Fußgänger überqueren pro Spitzenstunde die Martha-Brautzsch-Straße. Aus Kostengründen will die Stadt auf einen Fußgängerüberweg verzichten und setzt auf Tempo 30. Die Verwaltung rechnet mit Kosten von 8.000 Euro für die Änderung der Beschilderung, der Entfernung der meisten Verkehrszeichen sowie neue Haltlinien, Sperrflächen und Parkflächen. Hinzu kommen bis zu 15.000 Euro für drei neue Mittelinseln an allen drei Knotenarmen des August-Bebel-Platzes, um Fußgängern das Überqueren zu erleichtern.

Baudezernent Uwe Stäglin hofft zudem darauf, dass sich die Aufenthaltsqualität im Gebiet durch Tempo 30 steigt, „mehr soziales Leben und Interaktionen im Stadtraum, weniger Ungleichheit der Wohnbedingungen zwischen den heutigen Vorrangstraßen und ihren Seitenstraßen“, erklärt er dem Planungsausschuss. Er geht davon aus, dass sich ein Teil der Fahrzeugströme auf die umliegenden Hauptverkehrsstraßen wie Geiststraße, Universitätsring, Große Stein- und Ludwig-Wucherer-Straße verlagert. „Die Reisezeitverluste für den Kfz-Verkehr sind gering.“ Das Polizeirevier unterstütze alle Maßnahmen, so Stäglin.

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