Nächtliches Dauerblinken von Windenergieanlagen unnötig

8. September 2018 | Umwelt + Verkehr | 2 Kommentare

Gespenstig mutet das nächtliche Blinken der zahlreichen Windenergieanlagen in unseren ländlichen Regionen an. Muss diese Lichtverschmutzung sein? Das Blinken soll Flugobjekte vor Hindernissen warnen. Aus Sicherheitsgründen müssen deshalb die Windturbinen bei Tag mit weißem Licht blinken und bei Nacht mit rotem Licht. Das Blinklicht verleidet allerdings in einer eng bebauten Windparkregion den schönsten Sternenhimmel. Es nervt und verringert die Akzeptanz der Energiequirle bei der Bevölkerung. Aber eigentlich ist ununterbrochenes Blinken während der gesamten Nachtstunden gar nicht notwendig. Eine Hindernisbefeuerung ist eigentlich nur dann erforderlich, wenn sich Flugobjekte dem überwachten Bereich rund um die Windenergieanlagen nähern. Solche zuverlässigen Meldesysteme stehen jetzt nach erfolgreichen Tests zur Verfügung. Ein radargestütztes System aktiviert die Blinklichter an einer Windenergieanlage nur dann, wenn sich ein Flugzeug oder Hubschrauber nähert. Die Beleuchtung, die von Anwohnern oft als erhebliche Störquelle wahrgenommen wird, bleibt somit an über 98 Prozent des Jahres abgeschaltet, ohne die Luftfahrtsicherheit zu gefährden. Solche Systeme sind jetzt nach jahrelangen Tests behördlich zugelassen. Da die Nachrüstung aber Geld kostet, drücken sich die Betreiber gern. Betroffene Anlieger sollten ihre Interessen gegenüber den Windparkbetreibern nachdrücklich vertreten.
(H.J. Ferenz)

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