Nach 12 Jahren: Hafenbahntrasse in Halle ist endlich komplett
7. Dezember 2015 | Umwelt + Verkehr | 7 KommentareFast zwölf Jahre nach dem Stadtratsbeschluss und neun Jahre nach den ersten Arbeiten ist der komplette Umbau der ehemaligen Hafenbahntrasse als Radweg vollzogen. Am Montagmittag wurde der letzte knapp 500 Meter lange Abschnitt zwischen Thüringer Bahnhof/Raffineriestraße und dem Anschluss Hauptbahnhof in der Ernst-Kamieth-Straße offiziell eingeweiht.
Laut Baudezernent Uwe Stäglin hat der letzte Bauabschnitt 316.000 Euro gekostet. Je ein Drittel der Kostendal tragen Stadt, Land und Bund. Ausgestattet ist der Abschnitt mit einer Cleverlight-Beleuchtung. Die neun Lampen reagieren durch Infrarotsensoren auf Bewegung. Dieses System wird erstmals in Halle eingesetzt.
Ende des 19. Jahrhunderts blühte die Stadt Halle (Saale) wirtschaftlich auf. Viele Fabriken wie die Maschinenfabrik, Kaffefabrik und Malzfabrik siedelten sich an, und auf Initiative mehrere Unternehmer entstand die Hafenbahn als Transportverbindung zwischen dem Osten und dem Westen der Saalestadt. Ein Jahr später erfolgte dann auch der Anschluss an die Halle-Hettstedter-Eisenbahn am Bahnhof. Gütertransporte und bis 1964 auch Personenverkehr wurden betrieben. Daneben gab es auch eine 1,7 km lange Schmalspurbahn, die im Bereich des Betriebsbahnhofs an der Turmstraße nach Norden abzweigte und diverse Betriebe zwischen der Turmstraße und der Merseburger Straße anband. Doch mit dem Ende der DDR und der politischen Wende folgte 1990 auch das Ende der Hafenbahn. Seit dem verfiel die Strecke mit ihren Anlagen zusehends. 1996 stellte die Stadt das Gelände des Thüringer Bahnhofs und die Hafenbahntrasse unter Denkmalschutz und suchte nach Ideen für eine künftige Nutzung. Es folgte die Umwandlung der Gleisanlagen am Thüringer Bahnhof in einen Stadtteilpark. Doch bis auch Ideen für die Hafenbahntrasse vorlagen, sollte noch einige Zeit ins Land gehen. Erst 2003 wurde ein Entwurf für die Umgestaltung erarbeitet.
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Mit der unter Denkmalstellung der Hafenbahntrasse im Jahre 1996 hat sich die Stadt keinen guten Dienst erwiesen, denn erst auf der Hälfte der Gesamttrasse in Höhe des Erdgassportparkes mußte man anerkennen, dass die über 100-jährigen Holzbahnschwellen verrottet waren und diese keinen Halt mehr für die Schienen bilden konnten.
Deshalb hätte man von Anfang der Trasse sämtliche Holzschwellen einschließlich Gleise und dem verseuchten Packlager entfernen und eine grundhaft neue asphaltierte breitere Trasse aufbauen müssen.
So hat man bis zu den Tennisplätzen nur die Hälfte der Holzschellen entfernt und die Gleise sowie das alte Packlager im Boden gelassen.
Ab der Karl-Meseberg-Brücke hat man dann Alles entfernt und auf einem neuen Packlager mit Betonschwellen formal mit den alten Gleisen eine neue imaginäre Gleistrasse aufgebaut, an die man einen 1-Meter breiten Betonsteinstreifen ansetzen mußte, um die minimale Rad-und Fußwegbreite von 2,50 m zu erreichen. So hat man unnötig Fördermittel in einem Schildbürgerstreich verbraten.
@Akina: das Betreten des Rasen ist verboten. Auch für dich gelten Regeln.
Die Hafenbahntrasse ist entgegen der Aussage im Leitartikel kein reiner Radwerg sondern ein Fußweg, der für Radfahrer frei ist. Das heißt die Fußgänger haben Vorrang .
@Der Memu,
ja, bei vielen funktioniert das auch und wenn ich mit dem Rad utnerwegs bin, hab ich auch kein Problem mit Fußgängern. ABer immer öfter sind Radler der Meinung, dass das ausschließlich ein Radweg sei und man müsse als Fußgänger in der Hunkacke im Gras langlatschen.
wenn wenn ich Hafenbahnweg mit dem Rad benutze und Fußgänger laufen vor mir dann klingle ich, die Fußgänger gehen beiseite und ich fahre vorbei und bedanke mich freundlich. Das wird dann meist auch erwidert und alles ist gut. Ich kann nicht verstehen was viele Leute immer so für Probleme haben.
Welch Langmut die Stadträte haben, wen es ihnen zweckmäßig erscheint.
Ach, das ist wirklich nur ein Radweg? Deshalb wird man ständig blöd angemacht, weil man dort langläuft.