Mögliche Umweltgefahren durch Containerabsturz im Hafen Halle-Trotha?
31. Oktober 2017 | Umwelt + Verkehr | 13 KommentareIn Zusammenhang mit den aktuellen Sturmereignissen am Sonntag den 29. Oktober 2017 wurde augenscheinlich ein leerer Container im Bereich des Hafengeländes in Halle-Trotha in die Saale geweht und trieb flussabwärts. Da auf dem Betriebsgelände der Hafen Halle GmbH zum Zwecke des Containerumschlags erhebliche Mengen auch von gefährlichen Abfällen in Containern zwischengelagert werden, hinterfragt die grüne Stadtratsfraktion die bestehenden Sicherheitsvorkehrungen und fordert nähere Informationen zum Sachverhalt.
„Wenn im Hafen bei Sturm einfach so Container in die Saale fallen können, stellt sich für uns die Frage, wie sicher die genehmigte Zwischenlagerung von Abfällen im Hafenbereich wirklich ist. Zu klären ist insbesondere, ob Container hier einfach nicht ausreichend gesichert worden sind oder der Standort für die Zwischenlagerung derartiger Abfälle möglicherweise doch nicht geeignet ist“ so Wolfgang Aldag, Stadtrat von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN. „Wir erwarten hier Aufklärung in der nächsten Sitzung des Ausschuss für Ordnung und Umweltangelegenheiten am 08. November und werden zuvor entsprechende Fragen dazu einreichen. Glücklicherweise sind durch den treibenden Container dieses Mal scheinbar keine größeren Schäden verursacht worden. Bei einem Container mit umweltgefährdenden Abfällen wären die Folgen sicherlich weitaus gravierender gewesen. Es gilt daher, alle möglichen Vorkehrungen zu treffen, damit genau dieser Fall nicht wieder eintritt.“
Hintergrund:
Im August 2016 erteilte das Landesverwaltungsamt Sachsen-Anhalt einen Genehmigungsbescheid für die wesentliche Änderung und den Betrieb einer Anlage zum Umschlag und zur Lagerung von nicht gefährlichen und gefährlichen Abfällen im Bereich des Hafengeländes in Halle-Trotha. Genehmigt wurde die zeitweilige Lagerung mit einer Kapazität von maximal 4.000 t nicht gefährlicher und gefährlicher Abfälle, davon maximal 3.000 t gefährlicher Abfall. In den Nebenbestimmungen ist festgelegt, dass nur Container gelagert werden dürfen, die augenscheinlich dicht, standsicher und gegen die zu erwartenden mechanischen, thermischen, chemischen Einflüsse und Witterungsbedingungen wie Starkniederschlägen hinreichend widerstandsfähig sind.
Der Genehmigungsbescheid findet sich unter https://lvwa.sachsen-anhalt.de/fileadmin/Bibliothek/Politik_und_Verwaltung/LVWA/LVwA/Dokumente/4_landwirtschaftumwelt/402/bekanntmachungen/2016/august/bescheid_hafen.pdf
Kommentar schreiben
Du musst angemeldet sein, um einen Kommentar abzugeben.
Ein Container! Ein Container!
„Normalerweise machen die das nicht, wie auch leere Container. Aber bei 120km/h Windgeschwindigkeit kann sowas wohl bei leeren, also unbefüllten Containern, wie auch bei Bäumen passieren. “
Da wage ich mal zu widersprechen. Das sind keine
außergewöhnliche Wetterereignisse. Solche Stürme wie „Xavier“oder „Herwart“ fegen schon ein paar mal im Jahr über das Land. Dagegen muß ein Container gesichert sein.
Der Regen! Wir müssen für Halle den Regen abschaffen!. Wenn der in die offenen Container fällt … ich mag gar nicht dran denken.
Und wenn es erst saurer Regen ist … oh Gott … dann besteht sofort Explosionsgefahr!
Ja da wird man auch fragen müssen, warum die Bäume nicht richtg(?) gesichert waren, daß sie umfielen. Normalerweise machen die das nicht, wie auch leere Container. Aber bei 120km/h Windgeschwindigkeit kann sowas wohl bei leeren, also unbefüllten Containern, wie auch bei Bäumen passieren. Sollten deshalb unbefüllte Container nicht mehr gelagert werden dürfen, oder müssen Bäume gleichfalls standsicher verankert werden? Und wie könnte sich das auf die Gestaltung der Heide auswirken?
Zuständigkeit Wasserstraßenamt.
@hei-wu Du bist meine Rettung. Wenigstens einer der texte lesen und auch verstehen kann. Du hast unsere Intention ganz richtig erfasst, wenn auch die potentielle Gefahr, die von den umweltgefährdenden Stoffen ausgehen kann (abgesehen davon, dass ich Müllimporte, generelle nicht so prickelnd finde) direkt mit dem Ereignis am Sonntag zusammenhängt. Die Genehmigung für die Lagerung wurde erteilt, wenn die Container standsicher und sicher vor Witterungseinflüssen gelagert werden können. Nachdem der Fall eingetreten ist, dass sich bei Wind ein Container selbstständig gemacht hat ist für uns wichtig nachzufragen was da los war. War der Container ausreichend gesichert und wenn nein warum nicht ? Welche Vorschriften gelten zur Sicherung, leerer und voller Container? Wer hat das Ganze bemerkt und wie erfolgt in so einem Fall die Benachrichtigungskette. Ich denke es ist ok so etwas nachzufragen.
Wir sind uns einig darüber, dass es nicht passieren sollte, dass so ein Container einfach ins Wasser fällt. Es ist passiert. Heißt für mich, da ist was falsch gelaufen in der Lagerung oder der Sicherung. Das muss untersucht werden um dies zukünftig zu vermeiden. Nicht mehr aber auch nicht weniger.
Hierin ist eigentlich alles geklärt:
https://lvwa.sachsen-anhalt.de/fileadmin/Bibliothek/Politik_und_Verwaltung/LVWA/LVwA/Dokumente/4_landwirtschaftumwelt/402/bekanntmachungen/2016/august/bescheid_hafen.pdf
Richtig, heiwu. Etwas, was absolut keine Gefahr dargestellt hat, wird genutzt, um eine abstrakte Gefahr herbeizureden.
„Da auf dem Betriebsgelände der Hafen Halle GmbH zum Zwecke des Containerumschlags erhebliche Mengen auch von gefährlichen Abfällen in Containern zwischengelagert werden, hinterfragt die grüne Stadtratsfraktion die bestehenden Sicherheitsvorkehrungen und fordert nähere Informationen zum Sachverhalt.“
Wer in der Lage ist, den Sattz nicht nur abzubuchstrabieren, sondern auch zu verstehen (das war bei den letzten 4 Beiträgen nicht der Fall), wird vielleicht bemerkt haben, dass es NICHT um die Gefährdung durch den konkreten Containers geht, sondern um eine potentielle Gefahr, die von gelagerten Stoffen im Hafengelände ausgeht. Dass das Gelände per se nicht unproblematisch ist, wissen wir seit den letzten Hochwasserereignissen.
Meine Oma sagte immer:
Wenn du tot bist, merkst du es nicht mehr, es ist nur schwer für die anderen.
Und dann setze sie hinzu:
Genauso ist es wenn du doof bist!
Wenn der Wolfgang nicht wär. Wir würden alle sterben und keiner wüßte warum.
Gerade weil der Container leer war, ist sein Inhalt unberechenbar, da ein Phantom.
Ey, Alda, der Container war LEER!. Wäre er befüllt oder voll gewesen, wäre er nicht einen Zentimeter verrückt worden…