Minister: Umweltzone in Halle zeigt Wirkung

1. Oktober 2012 | Umwelt + Verkehr | Keine Kommentare

Die Umweltzone in Halle (Saale) zeigt Wirkung. Dieser Ansicht ist Sachsen-Anhalts Umweltminister Hermann Onko Aeikens. Aktuelle Messergebnisse würden inzwischen zeigen, dass sich nach Einführung der Umweltzone im September 2011 die Stickstoffdioxid-, Feinstaub- und Dieselrußwerte an den Punkten der höchsten Belastung im Vergleich zu 2010 um 5 bis 15 % verringert haben. Verlässliche Aussagen zur Wirkung der Maßnahmen könnten jedoch erst nach Ablauf des Jahres 2014 getroffen werden, nachdem die zweite Stufe der Umweltzone eingeführt worden ist. Ab 1.1.2013 dürfen nur noch Autos mit grüner Plakette in die hallesche Innenstadt einfahren, bislang ist auch die Einfahrt für gelbe Plaketten möglich.

Die Pläne enthalten weitere Maßnahmen wie z.B. den Bau von Umgehungsstraßen, um die Feinstaub-, Stickstoffdioxid- und Lärmbelastungen in den Ortskernen zu mindern. In Halle betrifft das den Bau der Osttangente.

Die höchste Stickstoffdioxidbelastung im Jahr 2011 in Sachsen-Anhalt wurde in der Paracelsusstraße in Halle mit 55 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft gemessen, im Vorjahr waren es 59. Es folgen der Damaschkeplatz und die Ernst-Reuter-Allee in Magdeburg mit 44 bzw. 43 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft (µg/m³) (im Vorjahr 46 bzw. 43). Diese Werte überschreiten den seit 2010 geltenden Grenzwert (40 µg/m³). Eine Grenzwertüberschreitung wurde auch in Halberstadt festgestellt (43 µg/m³, im Vorjahr 45).

Nach Ansicht der halleschen Stadtverwaltung gibt es dagegen keine kausalen Zusammenhänge zwischen der Einführung der Umweltzone und der Entwicklung der Schadstoffbelastung.

Print Friendly, PDF & Email

Kommentar schreiben