Merseburger Straße: ADFC begrüßt angedachte Einspurigkeit
2. April 2014 | Umwelt + Verkehr | 4 KommentareVergangene Woche hat HalleSpektrum.de über Überlegungen der Stadtverwaltung Halle (Saale) berichtet, die Merseburger Straße künftig nur noch mit einer Spur pro Richtung auszustatten.
Der Fahrradclub ADFC begrüßt diese Pläne. Er fordert den Stadtrat auf, die Pläne der Verwaltung, bezüglich des Verzichts auf die Zweispurigkeit, zu unterstützen. Schließlich bestehe dadurch die Chance für regelkonforme Radwege. Denn derzeit entspreche kein einziger Radweg in der Merseburger Str. den Anforderungen der Empfehlungen für Radverkehrsanlagen. Zwei Meter plus Abstandsflächen sollten es sein, Teilstrecken sind derzeit aber nur 1 m und weniger breit.
Bleibt man bei zwei Spuren pro Richtung gebe es keine Möglichkeit, regelkonforme Breiten zu schaffen. „Die Planung der Stadtverwaltung ist insoweit konsequent und zukunftsgerichtet“, meint der ADFC. Immer mehr Straßenflächen bei immer weniger und älter werdenden Menschen könne nicht richtig sein. Die Stadtverwaltung vermeide den Fehler eines des überdimensionierten Straßenbaus. Durch den Verzicht auf eine Autospur pro Richtung könnten aber auch breitere Fußwege und mehr Grünflächen geschaffen werden, so der ADFC.
36 % der Befragten einer kürzlich veröffentlichten Untersuchung des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur und des ADFC würden den hohen zeitlichen Aufwand („dauert zu lange“) als Haupthinderungsgrund für die Nutzung des Fahrrads auf dem Weg zur Arbeit nennen. Eine bessere und schnellere Verbindung in den hallischen Süden werde Motive liefern zukünftig stärker das Fahrrad oder das Pedelec zu nutzen. Dies werde das PKW-Verkehrsaufkommen in der Merseburger Straße weiter reduzieren, Feinstaub- und Lärmemissionen verringern und das Wohnen in der Straße attraktiver machen. „12% Radverkehrsanteil in der Universitätsstadt Halle sind noch lange nicht das Ende der Fahnenstange.“
In NRW werden derzeit von der dortigen Landesregierung 10 Radschnellwege in Ballungsräumen konzipiert, dies um die Einzugsbereiche für den Radverkehr zu erweitern, Räume in der Merseburger Str. könnten ebenfalls für Überholspuren für den Radverkehr genutzt werden.
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Die geplante Einspurigkeit mag ja gut und schön sein aber was ist mit der Rosengartensiedlung? Die Bewohner dort werden sich freuen wenn Stau ist oder ein Unfall passiert. Rettungsfahrzeuge kommen dann dort wahrscheinlich nicht mehr in der geforderten Zeit zu Hilfe. Richtung Feldrain und Beerenweg gibt es keine weitere Zufahrt. Das einzig gute was ich dort sehe ist das die Raserei der Motorräder dann ein Ende findet. Kontrollen gibt es dort gerade am Wochenende derart wenig das manche dort nur 3 Zustände kennen. Volle Pulle Standgas und aus.
Vorschlag zur Güte:
Straßen, Radwege, Fußwege und Gleise werden in ganz Halle komplett abgeschafft, alles wird planiert und es werden großflächig Grassamen gestreut. Soll eben jeder zusehen, wie er von A nach B auf der Wiese vorwärts kommt…
Diskussionen hier:
http://hallespektrum.de/thema/merseburger-strasse-einspurig/
Der hohe zeitliche Aufwand wird durch dien breiteren Radweg nicht negiert; Entfernung bleibt gleich. Außerdem möchte nicht jeder dreckig, verschwitzt und nass nach 15km Arbeitsweg dort erscheinen…
Und Grünflächen am Straßenrand werden in Halle nicht gepflegt und verkommen…
Außerdem ist die Einspurigkeit der Merseburger dort nur Alibi der Stadt, um sich vor Brückenproblemen zu drücken…