Laserpointerattacke
7. Januar 2018 | Umwelt + Verkehr | 2 KommentareHalle/Leipzig/ Dieskau (ots) – Am 06.01.2018, gegen 20:30 Uhr wurde ein Triebfahrzeugführer der S-Bahn auf der Fahrt von Halle nach Leipzig auf der Höhe des Haltepunktes Dieskau mittels eines Laserpointers geblendet. Dem Triebfahrzeugführer gelang es nicht mehr der Attacke auszuweichen und so traf ihn der Laserpointerstrahl ins Auge. Unter starken Schmerzen führte er die S-Bahn noch bis nach Leipzig und musste hier seinen Dienst abbrechen.
Lokführer musste wegen starker Augenschmerzen seinen Dienst abbrechen – Zeugenaufruf
Eine Streife der Bundespolizei, die sofort nach diesem Zwischenfall verständigt wurde, suchte im Bereich Dieskau noch nach verdächtigen Personen. Leider ohne Erfolg.
Die Bundespolizei bittet deshalb um ihre Mithilfe. Wer hat zur Tatzeit am und in der Nähe des Haltepunktes Dieskau verdächtige Personen gesehen oder kann Aussagen zu den Straftäter(n) treffen? Sachdienliche Hinweise werden in der Bundespolizeiinspektion Magdeburg (Tel.: 0391 / 565490), unter der kostenfreien Bundespolizei-Hotline (Tel.: 0800 / 6888 000) oder bei jeder anderen Polizeidienststelle entgegen genommen.
Eine Attacke mit einem Laserpointer kann schwerwiegende Folgen haben. Bei dem Auftreffen eines Laserstrahls auf das menschliche Auge kommt es immer zu einer verminderten Reaktionsfähigkeit sowie zu einer möglichen vorübergehenden Einschränkung des Sehvermögens. Ab einer bestimmten Laserklasse kann das menschliche Auge nicht einmal mehr durch Lidschluss geschützt werden. In allen Fällen kann es zu einer dauerhaften Schädigung der Augen kommen.
Durch das Leuchten mit einem Laserpointer auf Bahngleise werden die Straftatbestände des gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr und die der Körperverletzung erfüllt.
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Was soll denn passieren? Man hat keinen Täter, der wird ja noch gesucht. Die verschwurbelten Äußerungen der B-Poli zu Laserklassen und Laserpointern tragen auch nicht gerade zur Aufklärung in der Bevölkerung bei. Die Symptome des Lokführes lassen jedenfalls vermuten, dass hier nicht ein zugelassener, „normaler“ Laserpointer benutzt wurde.
DamiT die Pupille eines fahrenden Lokführes zu treffen, erfordert viele Versuche, auf jeden Fall belegt auch das ein hohes Maß an krimineller Energie. Offenbar macht es einer bestimmten Sorte von Leuten einfach tierischen Spaß, die Zivilgesellschaft zu treffen. Das ist nicht viel anders als die merkwürdigen Angriffe auf Rettungskräfte allerorten.
Und jetzt passiert was? Richtig. Gar nichts. Wir leben schließlich in Deutschland.