Lange: Carsharing muss endlich durch die Stadt gefördert werden
6. September 2019 | Umwelt + Verkehr | 6 KommentareDer Oberbürgermeisterkandidat Hendrik Lange (Linke) setzt sich für das Carsharing ein. Die Weigerung der Stadtverwaltung, Carsharing entsprechend dem Bundesgesetz zu fördern zeigt, die Verwaltungsspitze hat beim Thema Verkehrswende nichts verstanden, meint Lange.
Hendrik Lange weiter: „Warum sollen Anbieter von Carsharing horrende Summen für eine Stellfläche bezahlen? Wenn die Stadt hier nicht umdenkt, wird die Chance verpasst, Mobilität für alle HallenserInnen zu sichern und trotzdem PKW-Verkehr in der Stadt zu reduzieren.“
Es ist nachgewiesen, dass ein Carsharing-Fahrzeug vier bis acht PKW ersetzt. Eine kurzsichtige Betrachtung von Stellplätzen ausschließlich für den Individualverkehr beschränkt den Blick auf die Lösung welche ein flächendeckendes Stadtnetz von Carsharing bewirkt: die Reduzierung des PKW-Verkehrs in unserer Stadt und damit ein erster Schritt hin zu einer notwendigen Verkehrswende.
Darum wird es einen fraktionsübergreifenden Antrag geben, der Carsharinganbietern kostengünstige, ggf. kostenfreie Stellplätze in allen Stadtvierteln ermöglicht, weiterführend Stellplätze mittelfristig ausweitet und die Stadtverwaltung zur Nutzung von Carsharing im eigenen Fuhrpark auffordert. „Ein ernsthafter Einsatz für Klimaschutz verlangt die Förderung aller Möglichkeiten den CO2-Ausstoß zu reduzieren. Carsharing gehört dazu.“ so Hendrik Lange (rot-rot-grüner Oberbürgermeisterkandidat).
Eine Meldung vom Stadtverband DIE LINKE.Halle
6 Kommentare
Kommentar schreiben
Du musst angemeldet sein, um einen Kommentar abzugeben.
@fractus, machen E Autos so viel Sinn? Die Batterien /Akkus sind doch immer ein Problem. Ist da der Materialaufwand nicht unökologisch?
Sinnvoll wird das Carsharing-Konzept wahrscheinlich erst mit selbstfahrenden Autos. Bestellen, es holt dich von der Haustür ab, bringt dich zum Bahnhof und fährt dann zum nächsten Kunden. Sozusagen unbemannte Uber-Taxis. Wenn es das eines Tages gibt, braucht niemand mehr seinen privaten Blechhaufen.
Weniger private PKWs würden Halle sicher gut tun. Carsharing ist dazu sicher eine Alternative. Vielleicht auch mit noch mehr E-Autos.
Ebenso wie ein besserer ÖPNV und industrielle Neuansiedlungen nicht auf der günen Wiese ein paar Kilometer außerhalb der Stadt, sondern in günstiger Reichweite für Rad und ÖPNV.
Die Förderung von Carsharing ist sicher ein Weg in die richtige Richtung. Allein er wird nicht reichen.
Ps. Und ob ich nun mit privatem PKW oder gesharetem fahre, bleibt sich doch wohl gleich. Da wird kein CO2 eingespart
Parkplätze sollen sie bezahlen, weil das für andere Kraftfahrzeuge auch so gilt.
Und wenn man bis zum Sharing-Parkplatz auch ein Kfz braucht, weil der Weg dorthin lang ist, kann man getrost mit dem eigenen fahren…
4-8 Autos ist noch konservativ gerechnet.
Sauber analysiert ist das hier:
https://carsharing.de/alles-ueber-carsharing/studien/entlastungswirkung-verschiedener-carsharing-varianten
Davon abgesehen bringt Carsharing so einige Jobs nach Halle: die Zentrale der Flinkster und Call-a-Bike sitzt seit vielen Jahren hier, inklusive Programmierung, Projektsteuerung, Backoffice und Servicezentrale kommt da einiges zusammen. Und Karlsruhe macht mit seinem Verkehrsmix vor, dass sich alle modernen Verkehrsmittel super ergänzen und gegenseitig stärken: Guter ÖPNV, Klassenmeister im ADFC-Fahrradtest, im Carsharing dem Rest Deutschlands um Längen voraus (auch durch Nutzung der Stadt als Fuhrpark).
Gerade eine Stadt mit Platzproblemen wie Halle sollte sich da mal ne dicke Scheibe abschneiden! Und bestimmt kommt, wenn man ihn nett einlädt, auch mal ein Verwalter hier rüber. Sogar Cantor-Absolventen sollen dort vertreten sein.