Kohlendioxydemissionen in Sachsen-Anhalt auf niedrigstem Wert seit 20 Jahren

8. November 2019 | Umwelt + Verkehr | Ein Kommentar

2017 emittierten Sachsen-Anhalts Wirtschaft und Gesellschaft durch Umwandlung und Nutzung von Energieträgern 24,7 Mill. t CO2. Laut Angaben des Statistischen Landesamtes sanken die Emissionen seit 2012 um 10,6 %. Von 2015 zu 2016 kam es trotz verstärkter Nutzung erneuerbarer Energien noch einmal zu einem Anstieg um 1,1 %. Im Vergleich zu 2017 wurde nur 1997 mit 24,5 Mill. t CO2 ein niedriger Wert erreicht. Die Emissionen lagen damals bereits deutlich unter dem Wert von 1990 (49,5 Mill. t CO2).

Mit Blick auf die Verursacher der Emissionen (Energieverbraucher) im Land stach das Verarbeitende Gewerbe heraus. Es war für über die Hälfte der Emissionen verantwortlich (13,1 Mill. t CO2) und nutzte überwiegend Erdgas und Strom. Ein weiterer großer Verursacher war der Verkehrsbereich (4,2 Mill. t CO2), der naturgemäß vor allem Energie in Form von Treibstoffen verbraucht. Der Dieselkraftstoffverbrauch emittierte dort 2,8 Mill. t CO2, Ottokraftstoffe lediglich 1,1 Mill. t CO2. Der Bereich Haushalte, Gewerbe, Handel, Dienstleistungen verursachte zusammen 7,7 Mill. t CO2-Emissionen, wovon 4,2 Mill. allein auf die privaten Haushalte entfielen.

Während die Gesamtemissionen im Land aus der Quellenbilanz stammen, werden die Emissionen der Verursachergruppen in der Verursacherbilanz abgebildet. Die Gesamtsummen können je nach Bundesland deutlich voneinander abweichen, da beispielsweise nur die Quellenbilanz auch Emissionen aus exportiertem, nicht im Land verbrauchtem Strom ausweist.

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