Klimaprotest vor Bürgerbüros

15. November 2021 | Umwelt + Verkehr, Veranstaltungen | Keine Kommentare

 

Für kommenden Freitag, den 19. November, sind deutschlandweit zahlreiche Klimaproteste angekündigt worden. Dieses Mal wollen sich die Aktivisten vor Bürgerbüros von SPD, Grünen und FDP versammeln, um die zukünftig mögliche Ampelkoalition der drei Parteien an die Wichtigkeit des Klimaschutzes zu erinnern. Sie kritisieren dabei die bisher unzureichenden Maßnahmen zur Eindämmung der Erderwärmung.

In Halle ist am Freitag entsprechend eine Kundgebung für 14:30 Uhr vor dem Bürgerbüro des SPD- Bundestagsabgeordneten Karamba Diaby angemeldet.

„Die Klimakrise eskaliert in vielen Orten der Welt bereits und noch immer wird die Krise nicht ernstgenommen! Im Gegenteil, wir gehen immer noch von Fakten aus, von denen wir schon lange wissen, dass sie weder der richtige Ausgangspunkt sind noch zu einem gerechten Anteil zur Bekämpfung der Klimakrise beitragen. Das ist katastrophal und verachtend!“, so die diesbezügliche Aussage eines Aktivisten von Fridays for Future.

Die Aktivisten beziehen sich in ihrem Protest vor allem auf das verbleibende CO2 Budget. Sie vergleichen den Reduzierungsprozess mit dem Bremsweg eines Zuges und sprechen davon, dass dieser mit den aktuellen Maßnahmen einen deutlich zu langen Bremsweg hat. Sie fordern, dass die neue Bundesregierung weitere Maßnahmen zur Reduzierung der Erderwärmung in die Wege leitet.

So erklärte auch Ole Horn, Mitglied bei Fridays for Future Halle: „Sowohl die Wahlprogramme als auch das Sondierungspapier haben uns deutlich gezeigt, dass die Parteien noch weit von der Einhaltung der 1,5-Grad-Grenze entfernt sind. Deswegen haben wir vor wenigen Tagen Forderungen an die neue Bundesregierung veröffentlicht. Diese beziehen sich auf in erster Linie auf die ersten 100 Tage der neuen Regierung und stellen nur den Anfang der dringend benötigten Veränderung dar!“

Neben der Verabschiedung eines 1,5°-konformen CO2-Budgets fordern die Aktivisten auch einen Kohleausstieg bis spätestens 2030 und die Beendigung aller Subventionen für fossile Energieträger. Daraus resultierend soll auch ein Ausstieg aus der Gasinfrastruktur vor 2035 stattfinden und im Gegenzug eine Beseitigung der Ausbaubremsen für Sonnen- und Windenergie. Auch die Einleitung einer gerechten Mobilitätswende soll durch die neue Bundesregierung erfolgen.

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