HAVAG sieht sich gerüstet für den Winterdienst

19. Dezember 2012 | Umwelt + Verkehr | 6 Kommentare

Momentan hat der Winterdienst der HAVAG wenig zu tun. Aber er ist rund um die Uhr in Bereitschaft um bei Bedarf Haltestellen und Busspuren zu beräumen, Schienen und Weichen Schnee- und Eisfrei zu halten. Aber nicht nur von unten droht im Winter den Bahnen der HAVAG das Aus zur Weiterfahrt. Fehlender Fahrstrom durch vereiste Fahrleitungen führt ebenfalls zu Störungen.

Um das zu verhindern setzt die HAVAG auf eine für Halle neue Technologie. Es wurde ein orangefarbener Abeits-Tatra-Triebwagen (neben einem geteilt verstellbaren beweglichen Schneeschiebeeinrichtung) mit einem „Enteisungs-Stromabnehmer“ ausgerüstet. Äußerlich ist dieses Fahrzeug zu erkennen an seinen beiden Strombügeln auf dem Dach.

Doch nur der Vordere dient der Stromversorgung. Am zweiten Stromabnehmer ist eine Sprüheinrichtung installiert aus der ein Öl-Glyceringemisch auf den Fahrdraht gesprüht wird. Das soll ein Vereisen des Fahrdrahtes verhindern. Anhalten soll die Wirkung zwei bis drei Tage. Bisher gab es für die HAVAG nur ein Trockentraining, der bisherigen Wetterlage sei Dank. Gute Erfahrungen mit dieser Anlage hätten bisher die Chemnitzer Straßenbahnkollegen machen können. Von ihnen wurde auch die Idee dieser Anlage übernommen.
Aber auch so sieht sich die HAVAG für den Winter gerüstet. Neben den zwei Tatrabahnen mit Schiebeschild sind auch mehrere Straßenfahrzeuge entsprechend damit ausgerüstet. Das Salzlager ist mit rund 25 Tonnen gut gefüllt. Die Leitstelle wird bei Bedarf personell verstärkt, die Fahrgäste werden durch eben diese zeitnah über Störungen informiert. Das jedenfalls versprach Vinzens Schwarz vom HAVAG-Vorstand.

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