GWG plant zwischen Saale und Böllberger Weg großes Wohnungsbauprojekt: „Wohnen am Fluss in hochwassergeschützter Lage“
6. März 2018 | Umwelt + Verkehr | 7 KommentareDie GWG Halle-Neustadt wird in den kommenden Jahren eine ca. 4,5 Hektar große Fläche im Stadtteil Böllberg/Wörmlitz zwischen Saale und Böllberger Weg zu einem Wohngebiet entwickeln. Dabei handelt es sich um die Fläche des früheren HFC-Trainingsplatzes am Böllberger Weg, die benachbarte ehemalige Kleingartenanlage und das sich südlich anschließende Areal bis zur denkmalgeschützten Hildebrandschen Mühle. Die Mühle selbst zählt nicht dazu.
Das derzeit ungenutzte Baugebiet direkt an der Saale ist nur drei Kilometer vom Stadtzentrum entfernt. Die überwiegend leerstehenden, denkmalgeschützten Gebäude sollen neu genutzt und durch Neubauten ergänzt werden. Rund 300 Wohnungen werden entstehen. Auch attraktive Einfamilienhäuser sind geplant. Dabei wird es sich ausschließlich um Mietangebote handeln.
Ende des Jahres 2017 hatte die GWG die Fläche erworben. In seiner Sitzung vom 28. Februar 2018 hat der Stadtrat einstimmig den offengelegten B-Plan beschlossen. Damit wurden die planungsrechtlichen Voraussetzungen geschaffen, um die Errichtung von Wohnhäusern mit unterschiedlichen Wohnformen zu ermöglichen. Innerhalb der nächsten anderthalb Jahre will die GWG die nun anstehende Planungsphase durchführen. Für das neue Quartier wird das Unternehmen unter anderem einen städtebaulichen Wettbewerb auf den Weg bringen. Anschließend startet eine abschnittsweise Bebauung beziehungsweise Sanierung über einen Zeitraum von 2019 bis 2025.
„Das Wohnen am Fluss in hochwassergeschützter Lage ist für viele Menschen attraktiv. Mit unserem Projekt können wir Wegzüge verhindern und Zuzüge generieren. Das stärkt nicht nur den Stadtteil, sondern die gesamte Stadt“, unterstreicht Jana Kozyk, Geschäftsführerin der GWG, das nachhaltige städtebauliche Ziel des Bauvorhabens. Zudem soll ein uferbegleitender Weg für den Fuß- und Radverkehr und die damit verbundene Verlagerung des Saale-Radwanderweges vom verkehrsreichen Böllberger Weg in Ufernähe der Saale geschaffen werden. Das bedeutet eine Aufwertung der Lebens- und touristischen Qualität Halles.
„Mit dem Erwerb des Geländes setzt die GWG Halle-Neustadt mbH konsequent ihre Strategie fort, ihr Grundstücksportfolio zu diversifizieren und somit die langfristige Bestandskraft und den wirtschaftlichen Erfolg der Gesellschaft zu sichern“, begründet Jana Kozyk den Kauf der Fläche weiter. Verschiedene Ankäufe in Nietleben, Heide-Süd, Dölau und in der Frohen Zukunft trugen bereits dazu bei. „Halle-Neustadt ist und bleibt jedoch der Stadtteil, in dem wir unseren größten Bestand halten und für den wir uns auf vielfältige Weise engagieren“, ergänzt die Geschäftsführerin.
Das Bauvorhaben im Böllberger Weg verknüpft das Teilraumkonzept „Stadt am Fluss“ aus dem ISEK der Stadt Halle und die strategischen Ziele der GWG. Das Grundstück verbleibt langfristig im Eigentum des Konzerns Stadt Halle (Saale) und stärkt die Position der kommunalen Wohnungswirtschaft im lokalen und regionalen Wettbewerb.
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Heute schon einmal ein Blick auf den Bebauungskomplex am Böllberger Weg/Mitte werfen und genau anschauen, bevor wir morgen weiter diskutieren können.
http://up.picr.de/32026055xs.png
@HansimGlück,
Du hattest gefragt:“Das weißt du im konkreten Fall woher?“
Antwort, von den Bewohnern des Böllberger Wege 158 b, die ein Großboot besitzen und dazu eine Slipanlage benutzen. Mit dem Saaleradwanderweg würde ihr Grundstück zerteilt.
Die GWG wird dort keine einzige Sozialwohnung bauen. „Mit dem Erwerb des Geländes setzt die GWG Halle-Neustadt mbH konsequent ihre Strategie fort, ihr Grundstücksportfolio zu diversifizieren“
Natürlich dient dieses Projekt der weiteren Stärkung des Wohnungsunternehmens u. entspricht seinem Profil moderne Sozialwohnungen zu schaffen.
„Ferner ist die Absicht, den Saaleradwanderweg vom Böllberger Weg an das Saaleufer zu verlegen aus eigentümsrechtlichen Gründen der Uferanlieger vollkommen ungeklärt.“
Das weißt du im konkreten Fall woher?
Du könntet das Problem mit der stinkenden Luft erläutern, das wissen die wenigsten hier nicht.
Sicher kennt ihr meine Meinung zu dem gewählten Wohnstandort am Böllberger Weg und ich würde dort nicht hinziehen, weil es dort zu viele Beeinträchtigungen und ungelöste Probleme gibt. Dazu gehören die stinkende Luft, der Lärm, die Nichtzugänglichkeit der Saaleufer-Biotope, des Auslaufkanals des geplanten WKW`s in der Hildebrandschen Mühle und der Fernwärmerohrbrücke über die Saale. Ferner ist die Absicht, den Saaleradwanderweg vom Böllberger Weg an das Saaleufer zu verlegen aus eigentümsrechtlichen Gründen der Uferanlieger vollkommen ungeklärt.
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Hier wurden seit vielen Jahren Erwartungen geweckt, die sich nicht so schnell erfüllen lassen. Nicht umsonst haben die ungelösten Eigentumsverhältnisse zu Diskussionen bis in den Landtag von Sachsen-Anhalt geführt.