Greenpeace Halle protestiert für die Freilassung der Arctic30
23. November 2013 | Umwelt + Verkehr | 3 KommentareSeit zwei Monaten stecken 10 Aktivisten der Umweltschutzorganisation Greenpeace in russischer Haft. Am Samstag haben Umweltschützer in Halle (Saale) erneut für eine Freilassung protestiert.
Denn während der Internationale Seegerichtshof am Freitag entschied, dass Russland das Greenpeace-Schiff wieder freigeben soll, warten die Umweltschützer in russischen Gefängnissen auf ihren Prozess. Festgehalten werden sie seit ihrem friedlichen Protest an einer Gazprom-Ölplattform, wurden inzwischen von Murmansk nach St. Peterburg gebracht. 18 Aktivisten und zwei Journalisten wurden zwar gegen hohe Kautionen und hohe Auflagen vorerst freigelassen, doch die Anklagen wegen „Rowdytums“ und „Piraterie“ noch nicht fallengelassen.
„Lasst unsere Aktivisten frei!“, war auf einem Banner zu lesen, „schützt die Arktis“. Teilnehmer der Demo hielten Plakate mit Fotos der festgehaltenen Greenpeace-Vertreter hoch.
Am 19. September hatte der russische Inlandsgeheimdienst FSB das Aktionsschiff “Arctic Sunrise” gestoppt und unter seine Kontrolle gebracht, die Aktivisten festgesetzt. Die wollten in der Barentsee gegen Ölbohrungen des russischen Energiekonzerns Gazprom protestieren. Dabei hatten sie versucht, eine Bohrplattform zu erklettern.
Weltweit protestieren Menschen gegen die Inhaftierung der Umweltschützer. Beatles-Star Paul McCartney setzte sich in einem persönlichen Brief bei Russlands Präsident Wladimir Putin für die Aktivisten ein. Träger des Alternativen Nobelpreises und Mitglieder des World Future Council bezeichneten den Protest der Arctic 30 als „Dienst an der Menschheit“. Auch elf Friedensnobelpreisträger unterstützten die Arctic 30 mit einem Brief an Putin. „Millionen von Menschen weltweit unterstützen uns in unserem Kampf zum Schutz der Arktis“ sagt Tobias Münchmeyer, Sprecher Greenpeace Deutschland. “Wir werden auch zukünftig friedlich und gewaltfrei gegen die Zerstörung der Arktis protestieren und die Schuldigen beim Namen nennen.“
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Die Methoden, die Greenpeace anwendet, sind sicher hier und da hinterfragendswürdig. Man muß aber auch bedenken, daß dies lediglich Reaktionen auf die verbrecherische, rücksichtslose Aubeutung der Erde sind.
redhall redet wieder dummes Zeug. Es wäre schön wenn die Deutsche Marine (so heißt die Bundesmarine seit 1990) endlich so gegen Piraten vorgehen würde, wie das historisch bereits erfolgreich geschehen ist.
Zum Thema: Die GreenpeacerInnen dürfen sich eben nicht wundern, wenn jemand mit den gleichen Methoden zurück schlägt.
Das Urteil des sog. „Internationalen Seegerichtshofes“ ist für Russland nicht maßgebend, weil sie dieses Konstrukt nicht anerkennen.
Ich finde es im übrigen lobenswert, wenn diese kriminelle Vereinigung in die Schranken gewiesen wird auch wenn die Wahl der Mittel in diesem Fall nicht ganz angemessen ist.
Die meisten sind auf Kaution frei. Sie hatten Glück, den die Bundesmarine schießt auf Piraten!