Gegenwärtig keine Hochwassergefahr in Halle

16. Juli 2021 | Umwelt + Verkehr | 8 Kommentare

Angesichts der Horrormeldungen aus Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz lenken viele Hallenser sorgenvoll ihren Blick auf die bis zum Rand gefüllte Saale. Denn die Errinnerungen an die Hochwasser 2011 und 2013 sind noch nicht verblasst. In der Tat: das Wasser fließt schnell und ist lehmgelb verfärbt, im Strom treiben ganze Bäume in rascher Fahrt flussabwärts, die keinen Halt mehr in den vom Dauerregen aufgeweichten Uferböschungen gefunden haben. Dennoch: auch wenn es viel geregnet hat und in den kleinen Oberläufen des Flusses in Thüringen zu angespannten Situationen gekommen ist: Gefahr droht derzeit in Halle nicht. Der Pegel Trotha zeigt bei einem Stand von 320 cm fallende Tendenz. Weit weg von der ersten Alarmstufe, die erst bei 400 cm ausgelöst wird. Auch der zuständige Landesbetrieb für Hochwasserschutz hat keine Warnung herausgegeben. Auf den Webseiten des Amtes findet man auch tagesaktuelle Übersichten über die einzelnen relevanten Messpegel und über gegebenenfalls drohende Hochwassergefahren: https://hochwasservorhersage.sachsen-anhalt.de/

Saalepegel Trotha UP, 16. Juli 2021

Auch an den oberliegenden Pegelmessstellen scheint sich keine Gefahr anzukündigen. Der Pegel Rischmühle in Merseburg verzeichnet gleichbleibende Tendenz (285), auch der Saalepegel in Naumburg ist gleichbleibend. Die Pegel der weißen Elster bei Kleindolzig und Oberthau stehen ebenfalls auf Entspannung. Heftige, und intensive, aber kurze Regenperioden, wie sie vielen Ortschaften in NRW zum Verhängnis wurden, lassen besonders kleine und kurze Flüsse rasch anschwellen – größere und vor allem längere dagegen reagieren jedoch weitaus träger.

 

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