Fridays for Future: Geplanter Demonstrationszug durch Halle

5. August 2021 | Umwelt + Verkehr, Veranstaltungen | 3 Kommentare

 

Für morgen ruft Fridays for Future Halle zur Demonstration für mehr Klimagerechtigkeit auf. Damit soll im Vorlauf zur Bundestagswahl aufgezeigt werden, wie dringlich, wichtig und wie gewinnbringend ehrliche und umfassende
Klimaschutzmaßnahmen wären.

Die Jugendlichen, denen sich mittlerweile zahlreiche weitere Gruppen auch anderer Altersstufen angeschlossen haben, wenden sich mit ihrer Demonstration sowohl an die Landespolitik als auch an die Gesellschaft. Denn entgegen der mehrheitlichen Wahrnehmung stellen wahre Klimaschutzmaßnahmen keine Verschlechterung, sondern viel mehr eine Verbesserung unserer Lebensqualität dar.

Der geplante Demonstrationszug soll um 15:30 Uhr am Hallmarkt beginnen. Es werden mehrere hundert Menschen erwartet.

„Die Klimakatastrophe ist die größte Bedrohung der Menschheitsgeschichte. Um die Folgen zu begrenzen, brauchen wir dringend Veränderungen und Handlungen von der Politik. Nur so haben wir auch in Zukunft eine lebenswerte Welt.“, erklärte Ole Horn von Fridays for Future Halle (Saale) im Vorfeld.

In der zur Demonstration  veröffentlichten Pressemitteilung heißt es außerdem weiter: Unsere Wälder sterben, die Landwirtschaft leidet massiv unter Dürrephasen und zuletzt standen große Teile Deutschlands katastrophal unter Wasser. Derartige Phänomene werden durch die Erderwärmung verschärft und werden, sollte der Anstieg an Emissionen so weiter gehen, noch viel häufiger auftreten. Es fällt immer schwerer, die ländlichen Räume einzubeziehen. Dazu sind die ersten Folgen der Klimakrise jetzt unmittelbar spürbar. Ändern wir unser System nicht schnell und gemeinsam, wird die Erderwärmung ungebremst voranschreiten, wodurch unter anderem die Wassertemperatur von Trinkwasserquellen steigt, was das Wachstum von Bakterien beschleunigt. Somit wird die Qualität des Trinkwassers drastisch verschlechtert.
Es braucht also Maßnahmen, die Dürren entgegen wirken und die Landwirt*innen in der Anpassung an klimatische Veränderungen unterstützen. Ebenso brauchen wir eine Politik, die vorbeugende Maßnahmen gegen alle anderen Umweltkatastrophen umsetzt. Jedoch wurde in Sachsen-Anhalt in den letzten Jahren die öffentliche Infrastruktur geradewegs vermindert, wodurch z.B. in ländlichen Regionen kein oder schlecht ausgebautes Schienennetz
besteht. Strukturell benachteiligte Regionen, besonders im Osten Deutschlands, sollten jetzt unterstützt werden, um einen zukunftsfähigen, flächendeckenden ÖPNV, mehr fahrradfreundliche Verkehrsmöglichkeiten wie Radschnellwege in Kommunen und Städten zu ermöglichen.

Johanna Lazar von Fridays for Future Halle (Saale) erklärt hierzu abschließend: „Die kommende Legislaturperiode ist die letzte, in der noch Maßnahmen und Gesetze auf den Weg gebracht werden können, um das Pariser Klimaabkommen einzuhalten, die Erderwärmung auf unter 1,5 Grad zu begrenzen und so die Existenz zahlreicher Menschen zu schützen. Sollte die nächste Bundesregierung diese Notwendigkeit nicht erkennen, ist Deutschland nicht in der Lage, diesen internationalen Vertrag einzuhalten und somit seiner, auch historischen, Verantwortung
nachzugehen!”

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