Energieverbrauch: Sachsen-Anhalt ist vergleichsweise autonom

22. Oktober 2019 | Umwelt + Verkehr | Keine Kommentare

Der Primärenergieverbrauch, der Energiewert der für alle Zwecke im Land eingesetzten Energieträger, betrug nach Angaben der aktuellen Energiebilanz 2017 rund 495 300 Terajoule (TJ). In Sachsen-Anhalt wurden Primärenergieträger aus allen verfügbaren Quellen von 243 625 TJ gewonnen. Das Verhältnis betrug 49,2 %. Für Gesamtdeutschland betrug die Quote lediglich 30 %.

Der Hauptanteil der Energieträger wurde energetisch genutzt und stand auf der letzten Verbrauchsstufe als Nutzenergie zum Beispiel in Form von Licht, Raum- oder Prozesswärme, Antriebsenergie zur Verfügung. Die wichtigste industrielle Endnutzung für Energie fand im Bereich Herstellung von chemischen Grundstoffen (64 682 TJ) statt. Der Bereich Verkehr verbrauchte 58 374 TJ, die privaten Haushal-te 65 761 TJ und der Bereich Gewerbe, Handel, Dienstleistungen und übrige Verbraucher 42 435 TJ.

Die nichtenergetische Nutzung hatte 2017 einen Anteil von 12 %. Hierunter fallen u. a. die Umwandlung von Erdöl und Erdgas über verschiedene Zwischenstufen in Kunststoffe und Bitumen, pharmazeutische Produkte und technische Gase.
Als wichtigste Quelle für die Primärenergiegewinnung im Land hatten die erneuerbaren Energieträger 2006 die Rohbraunkohle abgelöst. Dabei hatte die Biomasse eine herausgehobene Position und vereinte 69,5 % der Energiegewinnung aus erneuerbaren Energien auf sich. Die Windkraft war nur bei der Stromerzeugung der wichtigste erneuerbare Energieträger.

Primärenergieträger werden aus der Natur gewonnen. Dazu zählen z. B. Erdgas, Rohbraunkohle, Wind- oder Sonnenenergie. Alle darauf aufbauenden veredelten oder umgewandelten Energieträger wie Kohlestaub, Strom oder Wärme werden Se-kundärenergieträger genannt. Der Primärenergieverbrauch beinhaltet sowohl Primärenergie- als auch Sekundärenergieträger.

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