Dölauer Heide zwischen Erholung und Holzernte: 5 Prozent der Fläche sollen naturbelassen bleiben.

17. März 2023 | Umwelt + Verkehr | Keine Kommentare

Die Stadt Halle und das Landesamt für Umweltschutz (LAU) haben erklärt, zukünftig eng zusammen zu arbeiten, um die Dölauer Heide nachhaltig zu entwickeln und dabei Naturschutz, wirtschaftliche Nutzung und Erholungszwecke gleichermaßen zu berücksichtigen. Der Managementplan des LAU und die Waldbewirtschaftungsplanung der Stadt Halle (Saale) soll dabei die Grundlage für die Zusammenarbeit und beinhalten. Maßnahmen zur Erhaltung von schützenswerten Arten und Lebensräumen sollen darin festgehalten werden.  Dazu gehört auch die Entlassung von fünf Prozent der Waldfläche aus der forstlichen Bewirtschaftung. Dazu gehört insbesondere das Areal der so genannten Bischofswiese mit seinen alten und teils überalterten Eichenbeständen. In den letzten Jahren wurde viel Holz aufgrund von Trockenheit, Pilz- und Insektenbefall sowie Starkwinden abgestorben, weshalb eine umfangreiche Holzerntemaßnahme notwendig war. Bei der Umsetzung der Maßnahmen wird auch Großtechnik eingesetzt, um Schäden an Boden und Waldbestand zu vermeiden. In der Dölauer Heide gibt es verschiedene Schutzgebietskategorien, die nachhaltige und ordnungsgemäße Bewirtschaftung erfordern, auch wenn sie geschützt sind. Einige Bereiche gehören auch zum europaweiten Schutzgebietsnetz Natura 2000.

Wälder in Sachsen-Anhalt müssen nachhaltig und ordnungsgemäß bewirtschaftet werden, so schreibt es das Landeswaldgesetz vor. Das gilt auch für geschützte Gebiete, soweit sie nicht
nach einer anderen Rechtsvorschrift von einer Bewirtschaftung ausgenommen sind. In der Dölauer Heide, dem halleschen Stadtwald, existieren verschiedene Schutzgebietskategorien,
die sich zum Teil überlappen: Flächennaturdenkmale, Landschaftsschutzgebiete oder Naturschutzgebiete. Einige Bereiche gehören auch zum europaweiten Schutzgebietsnetz Natura 2000, das Vogelschutz- und Fauna-Flora-Habitat-Gebiete (FFH-Gebiete) umfasst. Dort kommen Arten und Lebensraumtypen vor, die europaweit Schlüsselfunktionen für den Erhalt der Biodiversität haben. Für sie trägt das Land Sachsen-Anhalt eine besondere Verantwortung.

 

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