Die Müllberge von Halle – Nachentsorgung läuft

24. Februar 2021 | Umwelt + Verkehr | Keine Kommentare

Seit heute um 14 Uhr tagt erneut Halles Stadtrat. Dieses Mal in der regulären Februar-Sitzung, in der es unter anderem um Themen wie die Umbenennung des Planetarium nach Sigmund Jähn oder auch eine mögliche Suspendierung des Oberbürgermeisters Dr. Bernd Wiegand durch das Landesverwaltungsamt gehen soll.

Zunächst begann die Sitzung jedoch klassischerweise mit der Einwohnerfragestunde, in welcher sich die Stadträte den kritischen Anmerkungen und Fragen von Bürgerinnen und Bürgern der Stadt stellen müssen. Ein besonders aktuelles und bisweilen äußerst lästiges Thema, sprach hierbei Winfried Pethe an: Der Umgang der Stadtwirtschaft mit dem „plötzlichen“ Wintereinbruch in der Stadt und die noch immer aus diesem Grund anhaltenden Probleme in der Müllentsorgung. Pethe erklärt hierzu, dass neben dem tagelangen Ausfall von Straßenbahnen und Buslinien durch die Schnee- und Eismassen auf den Straßen auch Haltestellen zum Teil bis zum Einsetzen des Tauwetters durch riesige Schneemassen blockiert gewesen seien. Ferner nennt er das Charlottenviertel als Beispiel für eines der  Stadtviertel, in welchem die städtische Müllabfuhr auch nach 14 Tagen noch immer nicht zur Entsorgung der inzwischen bergeweise anfallenden Abfälle angerückt sei.

Oberbürgermeister Dr. Bernd Wiegand antwortet darauf zunächst mit der selben Erklärung, die er bereits vor wenigen Tagen zu diesem Thema gegeben hatte: Seiner Meinung nach seien alle verfügbaren Mitarbeiter der Stadtwirtschaft bei Einbruch des Winters eingesetzt werden, um Straßen und Wege freizuräumen. Dass dabei nicht überall gleichzeitig jede Straße geräumt werden konnte und die Gerätschaften auch nicht in so großem Umfang vorhanden waren, dass sie sofort die ganze Stadt hätten vom Schnee befreien können, sei dabei wohl nachvollziehbar.

Erneut betont Wiegand jedoch, dass es noch einen Bericht zu diesem Thema geben werde, in welchem die Stadtwirtschaft ausführlich darlege und erkläre, welche Arbeiten wann und in welchem Umfang getätigt worden wären.

Jörg Schulze, der Geschäftsführer der Halleschen Wasser und Stadtwirtschaft GmbH erklärte des Weiteren ergänzend, dass es einen Ordnungsausschuss zum Thema geben werde, in welchem auch die zutage getretenen Schwachstellen aufgezeigt werden sollen, um in Zukunft für Besserung zu sorgen.

Zum Thema der Abfallentsorgung erklärte Schulze, man sei seit dem 8. Februar aufgrund des starken Schneefalls schlicht nicht mehr dazu in der Lage gewesen, die Müllabfuhr überall in der Stadt zu gewährleisten. Insgesamt seien daher nur etwa 50 % aller Mülltonnen geleert worden. Seit nunmehr einer Woche arbeite man allerdings mit zusätzlichem Personal, um alle angesprochenen Müllberge nachträglich und planmäßig zu entsorgen. Spätestens in zwei Tagen, am kommenden Freitag, solle dann der Regelbetrieb wieder wie gewohnt laufen und alle Nachentsorgungen vollzogen sein. Lediglich der Biomüll sei in der vergangenen Woche noch stehen gelassen worden, weil er vielerorts eingefroren und nicht kippbar war. Der nächste Termin zur Entsorgung des Biomülls sei daher der morgige 25. Februar.

Print Friendly, PDF & Email

Kommentar schreiben