Die Modernisierung des Eisenbahnknotens Roßlau/Dessau geht voran

1. Oktober 2020 | Umwelt + Verkehr | Keine Kommentare

 

Die Deutsche Bahn gestaltet den Eisenbahnknoten Roßlau/Dessau neu. Das Ziel dieser Maßnahmen ist ein modernes und leistungsfähiges Eisenbahnkreuz an der Schnittstelle der insbesondere für den Güterverkehr bedeutsamen Eisenbahnkorridore Benelux–Nordseehäfen–Magdeburg–Osteuropa und Frankfurt/O.–Berlin–Halle/Leipzig. Durch die Maßnahmen werden die Verfügbarkeit der Strecke gewährleistet und die Reisezeiten zwischen den Stationen verkürzt. Bund und Deutsche Bahn investierten von 1996 bis 2018 rund 350 Millionen Euro in diese Umgestaltung. Von 2018 bis 2022 sind es rund 100 Millionen Euro. Den Knoten passieren täglich rund 580 Züge, wobei der Dessauer Hauptbahnhof bei etwa 220 Zughalten von rund 6.450 Reisenden täglich genutzt wird.

Die Modernisierung des Eisenbahnknotens Roßlau/Dessau geht nun in die nächste Runde:

Seit dem 27. September fahren die Züge im nördlichen Abschnitt des Knotens Roßlau einschließlich des Güterbahnhofs endlich auf neuen Gleisen. Am nachfolgenden Tag, dem 28. September, haben dann die Arbeiten im südlichen Bauabschnitt begonnen, wo nun noch acht Kilometer der insgesamt rund 20 Kilometer Gleise erneuert werden.

Die Arbeiten im Gleisbau, Kabeltiefbau, an der Oberleitung sowie an der Leit- und Sicherungstechnik erfolgten und erfolgen rund um die Uhr. Gleichzeitig finden umfangreiche technische Abnahmen im gesamten Baubereich statt. Ein Kreuzungsbauwerk zum „Ein- und Ausfädeln“ der Strecken aus Richtung Lutherstadt Wittenberg und Wiesenburg in den Knoten Roßlau wurde komplett erneuert. Die Gleise auf dem Kreuzungsbauwerk auf der Strecke Roßlau–Wiesenburg gehen dann 2021 in Betrieb. Ein Bahnübergang auf der Strecke zwischen Roßlau und Luko wird ebenfalls neu gebaut. Der Haltepunkt Meinsdorf kann bis Ende 2021 nicht mehr angefahren werden, auch hier werden Bahnsteige sowie Gleis- und Oberleitungsanlagen erneuert.

Ebenso wird seit dem 28. September die Eisenbahnbrücke über die Landesstraße L120 zwischen Roßlau und Meinsdorf neu gebaut. Ab Freitag, den 2. Oktober, 14 Uhr, bis Sonntag, den 4. Oktober, 18 Uhr, und ab Freitag, den 9. Oktober, 14 Uhr, bis Montag, den 12. Oktober, 4 Uhr, ist deshalb die Landesstraße L120 im Bereich der Brücke vollständig für den Straßen- und Fußgängerverkehr gesperrt. Der Straßenverkehr wird über Mühlstedt, Streetz und die Streetzer Brücke umgeleitet. Für Fußgänger und Radfahrer wird zwischen dem Kreisverkehr in Meinsdorf und dem Herrmann-Wäsche-Weg vorübergehend eine beleuchtete Umleitung durch die Baustelle „Eisenbahnbrücke Kirchweg“ („Trockentunnel“) eingerichtet. Im Anschluss wird der „Trockentunnel“ ab Mittwoch, 14. Oktober, bis Sonntag, 31. Januar 2021, gesperrt, um einen Schutztunnel zu errichten.

Von Ende Januar 2021 bis voraussichtlich Mitte August 2022 wird die gesamte Eisenbahnüberführung Meinsdorf gesperrt. In dieser Zeit wird sie neu errichtet. Der Straßenverkehr wird dann über Roßlau–Luko–Thießen–Meinsdorf bzw. in die andere Richtung über Meinsdorf–Mühlstedt–Streetz–Streetzer Brücke umgeleitet. Für Fußgänger und Radfahrer wird die Umleitung durch den „Trockentunnel“ erfolgen.

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