CDU wehrt sich gegen zu viel Naturschutz: „kein Land der Naturparke und Schönwettergebiete“

22. Mai 2021 | Umwelt + Verkehr | 14 Kommentare

Das von der grünen Ministeriun Claudia Dalbert geführte Umweltministerium Sachsen-Anhalt will sechs neue Naturschutzgebiete in Sachsen-Anhalt ausweisen. Der Koalitionspartner CDU ist nicht damit einverstanden, wie der umweltpolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion, Andreas Schumann erklärt:

„Mit der Ankündigung drei Moorwälder im Harz, das Gipskarstgebiet bei Drübeck sowie den Wendelberg bei Dobberkau und den Humberg bei Schwanebeck als Naturschutzgebiete ausweisen zu wollen, greift das Umweltministerium einem Kabinettsbeschluss vorweg. Bislang wurde das Kabinett lediglich über das Vorhaben informiert – eine Einigung bzw. ein entsprechendes Verwaltungsverfahren gibt es jedoch nicht.

Schon jetzt stehen ein Drittel der Landesfläche Sachsen-Anhalts unter besonderen Naturschutzauflagen. Damit ist unser Heimatland im Bundesvergleich führend. Gerade mit Blick auf das Inkrafttreten des Insektenschutzgesetzes kommen weitere Gebietsausweisungen mit besonderem Naturschutzstatus einer schleichenden Enteignung gleich.“

Aufforderung an Interessensvertreter, Bedenken per Mail anzumelden:

„Wir appellieren an alle betroffenen Land- und Forstwirte, Landnutzer, Fachverbände, Eigentümer dieser Fläche etc., sich rege im Rahmen des Informationsverfahrens zur beabsichtigten Neumeldung der FFH-Gebiete zu beteiligen und ihre Bedenken oder Änderungswünsche an das Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft und Energie, Referat 24 oder per E- Mail an: FFH(a)mule.sachsen- anhalt.de zu melden. Ziel der CDU-Fraktion ist, weitere Ausweisungen von Naturschutzflächen zu verhindern bzw. einzuschränken.“

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