Baumschützer rücken in Nietleben Brombeeren zu Leibe

13. Juni 2015 | Umwelt + Verkehr | Keine Kommentare

Einst hat hier die Rote Armee trainiert. „Das war alles freies Feld“, so ein Anwohner. Gegen Ende der DDR folgte die Aufforstung. Inzwischen hat sich am Habichtsfang in Halle-Nietleben am Rande der Gartenstadt ein kleines Waldstück gebildet.

Vor drei Jahren kamen noch 2.000 Bäume hinzu. Im Rahmen der Klimaschutz-Aktion „I Plant A Tree“ wurden Traubeneichen, Schlehen, Weißdorn und seltene Wildäpfel gepflanzt. Doch ein Problem für die noch kleinen Bäumchen sind Brombeeren. „Solange die Bäume noch klein sind, haben sie keine Chance gegen die Brombeere“, erklärt Michael Bahr, Geschäftsführer von I Plant A Tree. „Deshalb müssen wir sie klein halten, bis die Bäume groß genug sind um sich durchzusetzen.“ Die Projektfläche wird so allmählich in einen naturnahen Mischwald verwandelt, der Lebensraum für viele Vogelarten, Kleinsäuger und Insekten ist.

Und so rückten ehrenamtliche Helfer von „I Plant A Tree“ sowie Helfer vom Nietlebener Heimatverein den Brombeeren mit Handschuhen, Sichel und Scheren zu Leibe. Die meisten von uns kennen die Brombeeren vor allem aus Marmeladen, Säften und Likören. Für viele Förster stellt das Rosengewächs jedoch ein Problem dar: ihre stacheligen Triebe bilden meist nach kurzer Zeit eine dichte Strauchdecke. Die übrige Bodenvegetation wird so zunehmend bedrängt und beschattet.

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