Alter Wein in neuen Schläuchen: Hafentochter der Stadtwerke benennt sich um in CTHS. Ob sich etwas an der defizitären Bilanz ändert, bleibt indes fraglich

9. März 2018 | Umwelt + Verkehr | Keine Kommentare

Das Kerngeschäft der Hafen Halle GmbH ist längst nicht mehr der Betrieb des Binnenhafens in Halle-Trotha. Dies wäre auch verwunderlich, denn seit Jahren hat hier kein Frachtschiff mehr angelegt. Vielmehr entwickelte sich die Stadtwerketochter in den letzten Jahren zur „Drehscheibe im Kombinierten Verkehr und zum Güterverkehrszentrum mit dem Schwerpunkt Containerumschlag im Container Terminal Halle (Saale) – kurz: CTHS“. Dies teilte die Stadtwerke Halle heute offiziell mit.   Das Container Terminal Halle (Saale) wird seit dem 30. Januar 2018 von der neuen CTHS GmbH, einer 100%igen Tochter der SWH, betrieben. Die Hafen Halle GmbH wurde als selbständiges Unternehmen durch Verschmelzung auf die SWH GmbH beendet. Das immobile Vermögen ist auf die SWH übergegangen und wird der CTHS verpachtet. In Zukunft betreibt allein die CTHS das Geschäft. “ Mit diesem Schritt will man sich noch stärker im kombinierten Verkehr Straße-Schiene positionieren“, war von den Stadtwerken zu vernehmen. Ob sich hierdurch etwas an den millionenschweren Defiziten ändert (S. Berichterstattung MZ), bleibt indes fraglich.  Hierüber liest man in der Mitteilung der Stadtwerke allerdings nichts. Wer bleibt, sind die beiden Geschäftsführer Torsten Winkler und Andreas Haschke. Zumindest der Umsatz sei 2017 gestiegen, auf mittlerweile 70.000 TEU (Containereinheuiten). Was auch bleibt: der Schwerlastverkehr in Trotha und häufige Straßensperrungen, wenn die Hafenbahn zwei Ausfallstrassen kreuzt.

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