Aktionswoche für freie Wege
27. Mai 2018 | Umwelt + Verkehr | 17 KommentareFür manche ist Falschparken nur ein Kavaliersdelikt, für andere ist es ein ständiges Ärgernis und eine zusätzliche Gefährdung im Stadtverkehr. Um aufzuzeigen, wie häufig, wie störend, wie nervig und wie gefährdend das Zuparken von Kreuzungen, Fußwegen und Radwegen im städtischen Alltag ist, findet vom 28.05.2018 – 03.06.2018 die erste bundesweite Aktionswoche für freie Wege statt. Initiiert wurde sie von Halle-Verkehrt.de (Halle/Saale) und Wegeheld.org (Berlin), unterstützt vom Verkehrsclub
Deutschland (VCD) und durchgeführt von Gruppen in mehreren Städten: Berlin, Darmstadt, Frankfurt, Halle, Köln, Magdeburg, Münster. In den Städten wird die Aktion von den Ortsgruppen des ADFC und anderen Verbänden unterstützt. Näheres findet sich auf https://wegeheld.org/freie-wege und http://halle-verkehrt.de/freie-wege.
Aktionswoche Halle/Saale
Als Grundlage zur Dokumentation sollen Fotos von Falschparkern gesammelt werden, auf denen die Behinderung oder Gefährdung der anderen Verkehrsteilnehmer, aber auch die Rücksichtslosigkeit und Ignoranz mancher Autofahrer gut zu erkennen ist. Als Mitteilung soll eine Gelbe Karte als Verwarnung hinterlassen werden (“SCHLUSS MIT LUSTIG: Gelbe Karte für Falschparker”). Diese wird über Freie.Wege.Halle@gmail.com
verteilt.
Die Fotos können
● per E-Mail an Freie.Wege.Halle@gmail.com eingeschickt werden,
● per Wegeheld-App erfasst werden (ohne Anzeige ans Ordnungsamt),
● oder auf Twitter mit den Hashtags “#FreieWege” “#Halle” oder “#falschparker” “#Halle” gepostet werden.
Aus den eingesandten Fotos wird eine große Collage erstellt, die wir dem Stadtrat offiziell in der Sitzung am 27.6. übergeben wollen, eine Anfrage dazu ist in Vorbereitung.
Mit einem kleinen Fotowettbewerb werden die besten Fotos herausgesucht, unter diesen verlosen wir (unter Ausschluss des Rechtsweges) kleine Preise:
1. Einen Gutschein über 20€ (gespendet vom Peißnitzhaus e.V.)
2. einen Fahrradmantel (gespendet von Halle-Verkehrt.de)
3. einen Fahrradschlauch (anonym gespendet),
4. ein Reparaturset, (anonym gespendet),
5. einen Fahrradhelm, (anonym gespendet)
Aktionen
Zusätzlich zur Fotosammlung finden folgende Aktionen statt:
● Dienstag, 29.5., 07:30 – 08:30 Uhr im Umfeld von Kindergärten (Elterntaxis),
● Mittwoch, 30.05., 07:00 – 07:45 im Umfeld einer Schule (Elterntaxis),
● Donnerstag, 31.05., 07:00 – 07:45 im Umfeld einer Schule (Elterntaxis),
● Dienstag, 29.5., 17:00-18:00 Uhr gemeinsame Tour mit dem Fahrrad
● Mittwoch, 30.5., 18:00-19:00 Uhr gemeinsame Tour mit dem Fahrrad
● Donnerstag, 31.5., 18:00 – 19:00 Uhr gemeinsame Tour mit dem Fahrrad
● Donnerstag Nachmittag, 16:00 Uhr – 18:00 Uhr, Zusammentreffen mit Kaffee und
Kuchen in einer Fußgängerstraße, die oft von PKW durchfahren wird
● Dienstag, 29.5., 19:00 – 20:00 dokumentierter Selbstversuch, wie man mit Rollator,
Rollstuhl oder Kinderwagen durch ein zugeparktes Stadtviertel kommt
● Freitag, 01.06. 18:00 Uhr am August-Bebel-Platz: große Critical Mass für alle, die
radfahren können!
Mitmachen
Wir freuen uns über weitere Teilnehmer! Einfach per E-Mail an Freie.Wege.Halle@gmail.com
wenden, oder auf Twitter (@HalleVerkehrt) oder Facebook (halle.verkehrt) melden. Wenn Sie zu den angegebenen Terminen nicht können, versuchen wir, weitere Termine einzurichten!
17 Kommentare
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@Elfriede: Autos nageln, eben wie in Sodom und auf Gomera!
Riosal, Engel des Herrn, geht mal die Gerechten suchen.
Und hier oben drüber- jaa-gleich rechts steht
„Stadt gibt breite Fußwege zum Parken“. Hü und Hott,
Halle eben…. 🙂 AQn wem liegt das nur?? 🙂
Die ganze Aktion ist in Halle z. T. missverstanden worden……:-) 🙂 da ist in der Schlosserstraße gleich die Sperrmüllentsorgung gekommen. Ich sags ja, Dinge passieren hier….Wahnsinn einfach. 🙂
Ein Auto genagelt—-gehts noch? Was soll denn das für ein Endprodukt werden??? Naja, MÄNNER kommen auf die blödesten Ideen! 🙂
> Erste Ergerbnisse werden vermeldet. Laut MZ hat der erste Idiot ein Auto genagelt.
Das könnte Ausdruck des großen Frustes sein, den das ständige Falschparken auslöst, aber ist nicht akzeptabel. Alle Aktionen und Maßnahmen müssen unbedingt zivil und friedlich bleiben!
Eine solche Eskalation geht immer auf Kosten der Unbeteiligten, der Schwächsten.
Wir werden natürlich nicht aufhören, für eine ordentliche Lösung einzutreten, und auch nach dieser Woche an dem Thema dranbleiben. Es gibt innerhalb der Gesetze noch viele Möglichkeiten (siehe „Polizeibeobachter“ Berlin).
Also noch mal eindeutig: auf keinen Fall Autos beschädigen oder gewaltsam werden!
> Daher das Anzeigen/Denunzieren von Radiofeindhörern, Kriegsgefangenen- und Häftlingsunterstützern, Feindpropagandaverteilern etc.
Vergleiche mal niedere Motive (Denunziantentum) mit dem Blockieren von Wegen. Hier geht es nicht um ein abstraktes „der macht was verbotenes“, sondern um eine konkrete Behinderung und Einschränkung.
Was machst du, wenn dir jeden Morgen derselbe Hundehalter seinen Hund direkt vor die Haustür scheißen lässt? Was passiert, wenn Fahrräder auf der Straße abgestellt werden? Da holt sofort jemand die Polizei. Selbst bei der Critical Mass, die korrekt nach StVO fährt und nach fünf Minuten längst weitergefahren ist, wird sehr oft die Polizei von irgendwelchen Normalbürgern dazugerufen. Das ist alles normal, aber wenns gegen Falschparker geht, ist es plötzlich Denunziation?
Abgesehen davon soll in dieser Woche gar nicht angezeigt werden. Es soll gezeigt werden, dass der bisherige Umgang mit dem Problem komplett gescheitert ist, und zwar auf Kosten aller Verkehrsteilnehmer. Autofahrer haben ja auch keinen Spaß dran, ewig nach Parkplätzen zu suchen oder immer wieder Knöllchen zu bezahlen, an Kreuzungen nicht durchzukommen, oder im Fall eines Brandes nur die Bloodhound Gang anmachen zu können und mitsingen zu können „The Roof is on Fire“, weil die Feuerwehr wertvolle Minuten verliert.
Erste Ergerbnisse werden vermeldet. Laut MZ hat der erste Idiot ein Auto genagelt.
Laut MZ hat der erste Idiot ein Auto genagelt.
Haben angezeigte Falschparker Folter oder Schlimmeres zu befürchten, bekommen sie kein rechtsstaatliche Verfahren?
Wird sich Amnesty International um dein abgeschlepptes Auto kümmern?
Strafanzeigen, SfK, wurden auch von Denunzianten wegen herrschenden Gesetzlichkeiten erstattet. Aber das weißt du wahrscheinlich noch nicht, da sehr Spätgeboren. Daher das Anzeigen/Denunzieren von Radiofeindhörern, Kriegsgefangenen- und Häftlingsunterstützern, Feindpropagandaverteilern etc. Alles nach herrschenden Gesetzlichkeiten und nicht nach persönlichem gusto.
„Wenn man von anderen etwas fordert was man selbst nicht macht. “
Kennst du die Anzeigeerstatter persönlich?
Ist doch Gewohnheitsrecht geworden, sehe ich ständig in meiner Straße……
Die besondere Würdigung der „Elterntaxis“ gefällt mir an der Aktion besonders gut.
Wenn man von anderen etwas fordert was man selbst nicht macht. Also bleibt wohl nur niedere Beweggründe.
@Schulze Du verwechelst da was. Unter einer Denunziation (lat. denuntio, „Anzeige erstatten“) versteht man die (Straf-)Anzeige eines Denunzianten aus persönlichen, niedrigen Beweggründen.
Die Einhaltung StVo ist ganz sicher kein niedriger Beweggrund.
Das ist eher vergleichbar mit einer bundesweiten Aufforderung, sich nicht mehr gegenseitig in die Vorgärten zu scheißen.
Schau mal nach, was Denunziation ist. Und was der Unterschied zu Westantennen ist.
Ob dein Parkschein abgelaufen ist oder du drei Wochen beim Edeka parkst, oder dein TÜV längst abgelaufen, ist uns total egal.
Wir wollen in dieser Woche aufzeigen, wie stark durch Falschparker der Verkehr behindert wird. Und zwar egal, ob Fußgänger, Schulkinder, Radfahrer, Rollstuhlfahrer oder die Oma mit Rollator.
Also einfache Regel: steh anderen nicht im Weg, mach keine Bäume und Fußwege kaputt, parke die Kreuzungen nicht zu und du bekommst keinen Ärger.
Hier geht es sozusagen um die Antennen, die dem Nachbarn ins Fenster fliegen, egal, ob nach Moskau, Peking oder New York ausgerichtet.
Ist das jetzt die landesweite Aufforderung der selbternannten Blockwarte und Hausbuchführer zur Denunziation? Hatten wir doch schon mal mit Westantennen, Fahnenraushängen, Maidemo-Beteiligung, Westbesuch, Rundfunkfeindsenderhören…