Aktion Biotonne Deutschland startet „28-Tage-Biotonnen-Challenge“
8. November 2022 | Umwelt + Verkehr | 2 Kommentare
Ein breites Bündnis aus Politik, Wirtschaft und Verbänden setzt sich mit den „Aktionswochen Biotonne Deutschland“ für eine bessere Biomüll-Sammlung ein. Vier Wochen lang werben demnach nun seit dem gestrigen 7. November 2022 vor allem Kommunen in Deutschland für die Getrenntsammlung von Bioabfällen mit Aktionen vor Ort. Der Fokus der Aktionswochen liegt in diesem Jahr auf einer „28-Tage-Biotonnen-Challenge“ zur Sensibilierung von Bürgerinnen und Bürgern. Das Bundesumweltministerium, das Umweltbundesamt sowie zahlreiche Naturschutz- und Wirtschaftsverbände, Städte, Landkreise und kommunale Unternehmen unterstützen die bundesweite Aktion.
Bundesumweltministerin Steffi Lemke erklärte hierzu: „Bioabfälle sind wertvoll: Jede Kartoffelschale, jede verwelkte Blume, jeder Gartenabfall in der Biotonne hilft Ressourcen zu sparen und ist gut für den Klimaschutz. Denn aus Bioabfällen entstehen Strom und Wärme auf klimafreundliche Weise und was in der Biogasanlage übrig bleibt, geht anschließend genauso wie Kompost als Düngemittel auf den Acker oder in den Garten. Klar ist: Bioabfälle gehören in die Biotonne und nicht in den Restmüll. Biotonnen machen für Verbraucherinnen und Verbraucher die Entsorgung einfacher. Daher sollten sich noch mehr Städte und Landkreise für die Biotonne entscheiden.“
„Für die Nutzung von Komposten und Gärresten aus Bioabfällen ist eine saubere getrennte Sammlung der Bioabfälle das A und O. Fremdstoffe wie Kunststofftüten und andere Abfälle, die nichts in der Biotonne zu suchen haben, gefährden die Qualität der erzeugten Produkte und können zu Schadstoffeinträgen in den landwirtschaftlich genutzten Boden führen. Deshalb begrüßt das UBA, dass die Aktion Biotonne neben der Steigerung der Bioabfallmenge auch die Qualität der getrennten Bioabfälle im Fokus hat.“, so auch Dirk Messner, Präsident des Umweltbundesamtes.
Die bundesweite Kampagne „Aktion Biotonne Deutschland“ wirbt für mehr kompostierbare Küchen- und Gartenabfälle und weniger Fremdstoffe in der Biotonne. Während der Aktionswochen veranstalten viele Städte und Landkreise Aktionen für mehr getrennt gesammelte und saubere Bioabfälle ohne Fremdstoffe wie Plastik. Auch auf der Website des NABU kann man sich zur allgemeinen lokalen Abfallberatung informieren.
An der „28-Tage-Biotonnen-Challenge“ können alle Bürgerinnen und Bürger teilnehmen. Ab 7. November erhalten sie nach Anmeldung jeden Tag wichtiges Wissen zu Bioabfällen und praktische Tipps zum richtigen Entsorgen über die Social-Media-Kanäle ihrer Stadt, ihres Landkreises, ihres lokalen Entsorgungsunternehmens sowie von der zentralen Website der Aktion Biotonne Deutschland. Auch wer kein Instagram oder Facebook nutzt, kann über die Webseite an der „28-Tage-Biotonnen-Challenge“ teilnehmen. Dort gibt es auch nähere Informationen zur Aktion Biotonne Deutschland und zur Challenge.
Bioabfälle sind mengenmäßig der größte getrennt gesammelte Abfallstrom der Siedlungsabfälle. In Deutschland beträgt der Anteil der Bioabfälle am Siedlungsabfallaufkommen bis zu 40 Prozent. Jährlich werden in Deutschland rund 14 Millionen Tonnen biologisch abbaubare Abfälle in Kompostierungs- und Vergärungs-/ Biogasanlagen behandelt. Im Wesentlichen handelte es sich dabei um Biotonnen-Inhalte, biologisch abbaubare Garten- und Parkabfälle, Marktabfälle und weitere biologisch abbaubare Abfälle aus verschiedenen Herkunftsbereichen. Im Jahr 2020 wurden in Deutschland sowohl über die Biotonne als auch an Garten- und Parkabfällen jeweils rund 5,3 Millionen Tonnen getrennt gesammelt; dies entspricht 128 Kilogramm je Einwohner und Jahr.
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Nach meinem Wissen wird der Inhalt der Biotonnen nicht mehr zur Fütterung von Schweinen verwendet, sondern er wird kompostiert, wird zu Erde zersetzt, davor oder danach geschreddert und wird wieder zu Erde, die z. T. auch wieder auf Anbauflächen landet.
Und da einige Entsorger ihren Abfall in Plastetüten entsorgen ( oh, wie sauber es bei uns zugeht“ 🙂 )
ist das die Ursache, dass wir selbst auf Äckern kleinste Partikel von Plaste finden.
Plaste, Plaste überall.
Früher, als es die noch nicht gab, landeten Abfälle im Abfalleimer und wurde so in die Abfalltonnen gekippt.
Abfall zu trennen ist nicht schwer, man braucht aber Platz dazu. Ich habe 4 Gefäße dazu entsprechend der
bereitgestellten Entsorgungsmöglichkeiten.
Leere Gläser und Flaschen nehmen im Stadtgebiet
bereitgestellte Container auf, ebenso Elektroschrott.
Schadstoffe kann man zu bestimmten Terminen am Schadstoffmobil abgeben.
Das müsste jeder wissen, es ist oft genug proklamiert worden. Exakt befolgt wird es von wenigen Bürgern.
Dabei fängt dabei nach meiner Meinung das Umweltbewusstsein an.
Es fehlt an Kontrolle in Halle. Andere Städte sind mit bestimmten Maßnahmen konsequenter. Dabei führt falsches Entsorgen zu überquellenden Abfallbehältern, die Entsorgung wirtd uns in Rechnung gestellt.
Nachdenken ist erforderlich.
Willkommen in der DDR!
Schweinefutter ist wertvoll, Denke daran!