559 Millionen Euro für Reparatur und Instandhaltung des halleschen Abwassernetzes

Das Abwassernetz in Halle ist insgesamt fast 850 Kilometer lang. Den Anfang hiervon machte zu Beginn des 20. Jahrhunderts ein nur 12 Kilometer langer Hauptkanal, der damals die zentrale Entwässerungsachse der Stadt repräsentierte. Seitdem hat sich viel getan, wenngleich noch heute Teile der ältesten Wasserläufe genutzt werden. Dass ein solches umfassendes Netz ständiger Wartung und Instandsetzung bedarf, steht außer Frage. Die Stadtwerke in Halle haben in den letzten 25 Jahren zu diesem Zweck knapp 559 Millionen Euro in die Reparatur, Instandhaltung und Erweiterung des Abwassernetzes der Stadt investiert.

Eine der wichtigsten Investitionen war hierbei die zentrale Kläranlage Halle Nord. Hier wurde vor allem in Anlagen zur Mischwasserbehandlung und Regenwasserrückhaltung sowie in Pumpwerke zur Überleitung der Abwässer zur zentralen Kläranlage investiert.

Die Kläranlage ist nach heutigem Stand für etwa 340.000 Bewohner ausgerichtet und damit in der Lage das gesamte Abwasser von Halle zentral zu reinigen. Das am Ende der Reinigung stehende saubere Wasser fließt dann in die Saale.

Um den Bestand und die Funktionalität des Netzes weiter zu gewährleisten, führt die HWS aktuell ein umfassendes Reparaturprogramm aus. Dadurch soll die Lebensdauer der Kanäle in den kommenden Jahren wesentlich verlängert werden, sodass zukünftig auch auf einen kostenintensiven Neubau großer unterirdischer Bauwerke verzichtet werden kann.

Allerdings bittet die HWG jede Hallenserin und jeden Hallenser, bei der Erleichterung der Abwasserreinigung aktiv mitzuhelfen. Jeder Bürger und jede Bürgerin könne selber etwas tun, die Beständigkeit und die Leistung des Systems zu verbessern. So langen bisweilen leider häufig Gegenstände im Abwasser, die dort eigentlich nicht hingehören und eine Reinigung erheblich erschweren. Katzenstreu, Essensreste, Hygieneartikel, Wattestäbchen, Vogelsand oder auch Windeln sind nur hierfür ein paar Beispiele.