286 Haltestellen in Halle noch nicht barrierefrei
28. April 2014 | Umwelt + Verkehr | Keine KommentareDie Gesellschaft wird immer älter. Damit einher gehen auch die typischen Altersprobleme. Treppensteigen wird für viele alte Menschen zum Problem. Wohnungsunternehmen schaffen deshalb barrierefreien Wohnraum. Wichtig ist aber auch der Umbau der Haltestellen, die einen besseren Einstieg mit Rollatoren, aber auch mit einem Kinderwagen erleichtern.
Und hier hat Halle (Saale) noch enormen Handlungsbedarf. Nach Auskunft der Stadtverwaltung müssen noch 286 Haltestellen im Stadtgebiet barrierefrei umgebaut werden. 13,4 Millionen Euro sind dafür nötig. 1,4 Millionen Euro stehen im Haushaltsplan für die Jahre 2015 bis 2022 jedoch nur bereit.
Neben 37 gemeinsamen Haltestellen von Bus und Straßenbahn trifft es vor allem die Bushaltestellen in der Stadt, von denen 249 noch nicht barrierefrei sind. Insgesamt gibt es in Halle 708 Haltestellen. Jedoch ist zu beachten, dass ein Haltepunkt meist aus zwei Haltestellen, aber durchaus auch aus mehreren Haltestellen bestehen kann, zum Beispiel an großen Kreuzungen.
„Um für eine Einhaltung der Vorgabe nach Personenbeförderungsgesetz bis zum Jahr 2022 eine vollständige Barrierefreiheit für die Nutzung des öffentlichen Personennahverkehrs zu schaffen, müssten pro Jahr 36 Haltestellen umgebaut werden“, erklärt Baudezernent Uwe Stäglin auf Nachfrage der Grünen. „Für diese Realisierung des Umbaus bis 2022 besteht eine Bedarf von mindestens 900.000 € pro Jahr für den Bau sowie ca. 234.000 € für die Planung ohne Berücksichtigung der stetigen Steigerungen der Bau- und Dienstleistungskosten.“
In diesem Jahr sind die Haltestellen Moritzburgring, Wurzener Straße, Paul- Singer- Straße, Gartenstadt und Am Waldrand zum Umbau vorgesehen. Im kommenden Jahr folgen Reideburger Straße, Zwickauer Straße, Rapsweg, Dautzsch, Etkar-André-Straße, Krankenhaus Martha Maria, Cossebauder Weg, Huttenstraße und Robert-Koch-Straße sowie der S-Bahnhof Nietleben. 2016 werden die Haltestellen in der Dessauer Straße, Gimritzer Damm, Heideallee sowie an der Veszpremer Straße angepasst. Außerdem soll das Steintor umgebaut werden.