Studie Hallescher und Zürcher Forscher: Menschen sind glücklicher, wenn sie Schönes sehen.

16. Februar 2016 | Nachrichten | 11 Kommentare

Menschen sind zufriedener, wenn sie die schönen Dinge in ihrer Umgebung bewusster wahrnehmen. Zu diesem nicht sehr überraschenden Schluss komme eine Studie von Psychologen der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU) und der Universität Zürich, wie einer Pressemitteilung der MLU zu entnehmen ist.
So sollen die Forscher ein Verfahren entwickelt haben, bei dem die Testpersonen für eine Woche täglich Beobachtungen aus ihrem Alltag aufschreiben sollten, die sie schön finden. Das Ergebnis: Die Zufriedenheit der Teilnehmer steigt, depressive Gefühle werden schwächer. Die Effekte hielten bis zu einem Monat nach dem Test an. Die Studie wurde in der internationalen Fachzeitschrift „Personality and Individual Differences“ veröffentlicht.

Die Studie, die hier im Einzelnen aus Gründen des Umfangs nicht geschildert werden kann, baut auf den Überlegungen der so genannten Positiven Psychologie auf. Dabei handelt es sich um eine relativ junge Strömung in der Psychologie, die sich in den letzten 15 Jahren entwickelt hat. Anders als bei traditionellen Therapiemethoden sollen hier nicht negative Eigenschaften, wie eine Depression oder Angststörung, korrigiert werden. Stattdessen entwickeln Psychologen einfache Übungen, mit denen die persönliche Zufriedenheit eines Menschen verbessert werden soll.

Zur Publikation:
René T. Proyer, Fabian Gander, Sara Wellenzohn, Willibald Ruch, Nine beautiful things: A self-administered online positive psychology intervention on the beauty in nature, arts, and behaviors increases happiness and ameliorates depressive symptoms, Personality and Individual Differences, Volume 94, May 2016 doi:10.1016/j.paid.2016.01.028.

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