Resümee der Bundespolizei nach der Fußballbegegnung Hallescher FC gegen Karlsruhe SC

19. Februar 2018 | Sport | Ein Kommentar

Halle (ots) – Am Samstag, dem 17. Februar 2018 fand um 14.00 Uhr die Spielbegegnung der 3. Bundesliga, Hallescher FC gegen Karlsruher SC, statt. Insgesamt nutzten 104 Fans des Halleschen FC die Bahn. Diese wurden noch durch Fanfreunde von Lok-Leipzig und Rot-Weiß-Erfurt unterstützt. Davon reisten 20 Fans aus Leipzig sowie 2 aus Erfurt mit dem Zug an. Der Karlsruher SC wurde neben seinen eigenen Fans von Fanfreunden aus Berlin begleitet. Es reisten 17 Karlsruher-Fans und 200 Herthaanhänger bahnseitig an. Die Bundespolizei war mit 101 Einsatzkräften sowie 2 Diensthunden vor Ortund musste mehrfach tätig werden:

Ein 26-jähriger Erfurter Anhänger kam nach seiner Anreise auf dem Hallenser Hauptbahnhof einem mehrfach ausgesprochenen Platzverweis der Bundespolizei nicht nach. Er leistete bei der Durchsetzung des Platzverweises Widerstand und beleidigte die eingesetzten Bundespolizisten mit ehrverletzenden Worten.

Nach einer ruhigen Anreisephase der Fans aus Berlin wurden sie am Hauptbahnhof Halle an die Landespolizei übergeben. Im Bereich der Straßenbahnhaltestelle an der Ernst-Kamieth-Straße entwendete ein 48-jähriger Hallenser Fan einem Berliner unter Gewaltanwendung ein Fan-Basecap sowie einen Fan-Schal. Der Straftäter wurde durch die Bundespolizei identifiziert und festgenommen. Sein Atemalkoholwert ergab 1.96 Promille. Die Landespolizei wurde informiert und übernimmt zuständigkeitshalber die weitere Bearbeitung des Raubes.

Nach Ankunft der Lok-Leipzig-Fans auf dem Hauptbahnhof Halle informierten weitere Reisende des betroffenen Zuges die Bundespolizei, dass aus der Gruppe der Fußballfans heraus in der S-Bahn der sogenannte Hitlergruß gezeigt, eine Reisende beleidigt und auf technische Einrichtungen des Zuges geschlagen wurde. Daraufhin
kontrollierte die Bundespolizei alle 20 Lok-Leipzig-Fans, registrierte die Personalien, fertigte Lichtbilder und stellte die Videoaufzeichnung im Zug sicher. Somit wird nun im Nachgang ermittelt, wer die jeweiligen Straftaten begangen hat.

Nach dem Spiel wurden zwei weitere Fanutensilien eines Berliners entwendet. Die 17-und 27-jährigen Hallenser Fans konnten durch die Bundespolizei ermittelt werden. Ein Schal wurde dem Besitzer zurückgegeben.

Aus einer Gruppe heraus provozierten ein 45-jähriger- sowie ein 23-jähriger Heim-Fan Anhänger aus Berlin durch beleidigende Äußerungen. Die Bundespolizisten trennten die beiden Gruppen räumlich voneinander und wurden durch den 45-Jährigen ebenfalls beleidigt. Der 23-Jährige griff dabei zwei Bundespolizisten an und widersetze sich
den polizeilichen Maßnahmen.

Letztendlich stellte die Bundespolizei im Hauptbahnhof Magdeburg noch sechs Anhänger des Hertha BSC im Alter von 26, 27, 28 und 40 Jahren fest, die ihre Rückreise aus Halle ohne gültigen Fahrschein antraten.

Gegen alle genannten Personen laufen Ermittlungsverfahren aufgrund der begangenen Straftaten, u.a. wegen Widerständen gegen Vollstreckungsbeamte, Beleidigungen, Verwendung Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen, Sachbeschädigung, Raub und Leistungserschleichungen.

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