Projekt gegen Homophobie im Sport ist in Sachsen-Anhalt gestartet
10. September 2015 | Sport | Keine KommentareIn Sachsen-Anhalt ist das erste Projekt gegen Homophobie im Sport angelaufen. Das Projekt „STARK im Sport“ wird vorerst bis 31. Dezember 2015 über das Ministerium für Inneres und Sport des Landes Sachsen-Anhalt gefördert und durch den LandesSportBund Sachsen-Anhalt co-finanziert. Erstmalig wird das Projekt beim Christopher Street Day in Halle am 12. September 2015 mit einem Stand präsent sein.
Das Projekt „STARK im Sport“ verfolgt als erste Zielsetzung die Ausbildung einer ehrenamtlichen Unterstützungsstruktur und die Vernetzung des Projektes mit Partnern aus Sport, Wissenschaft, Zivilgesellschaft oder Politik in Sachsen-Anhalt. „Das Thema Homophobie im Sport wurde bisher nicht entsprechend seiner offensichtlichen Notwendigkeit behandelt. Dadurch wird die Herausbildung von Diskriminierung gefördert.“ erklärt die Projektkoordinatorin Madlen Nöller. „Jeder soll sich mit dem Sport verbunden fühlen, unabhängig von Alter, Hautfarbe, Herkunft, Nationalität, sexueller Orientierung oder Religion.“ so Nöller weiter.
Verglichen mit anderen gesellschaftlichen Bereichen ist der offene Umgang mit der sexuellen Identität im Breiten- und Leistungssport scheinbar schwieriger. Oftmals verbergen Sportlerinnen und Sportler aus Angst ihre Homosexualität. Das sich homosexuelle Sportlerinnen und Sportler noch zu oft verstecken müssen, passt nicht zu den sportlichen Werten wie Respekt und Fair Play und nicht zu einer aufgeklärten, modernen Gesellschaft. Der Sport vermag es Menschen unterschiedlicher Herkunft, Orientierung und Wertevorstellung über Spaß und gemeinsame Ziele miteinander zu verbinden. Unterstützt wird das Projekt von Marcus Urban, einem Experten in Deutschland zum Thema Vielfalt – Diversity Management im Sport. Urban ist, als erster geouteter Profifußballer, mit seiner Biografie „Versteckspieler“ bekannt geworden.