Land schlägt unter die Gürtellinie
22. Januar 2019 | Sport | 12 KommentareWegen reduzierter Fördermittel von Landesseite musste der Deutsche Box-Sport Verband den diesjährigen Chemiepokal absagen. Die SPD-Fraktion Stadt Halle Saale zeigt Unverständnis gegenüber dem Verhalten des Landes:
Fabian Borggrefe, Vorsitzender des Sportausschusses hierzu:
„Die Absage des 46. Chemiepokals hat uns überrascht. Erst am vergangenen Dienstag hat der Sportausschuss beschlossen, den Chemiepokal auch 2019 zu fördern. Für uns war diese Förderung selbstverständlich, weil der Chemiepokal eine wichtige Sportveranstaltung unserer Stadt ist.“ Eric Eigendorf, stellvertretender Vorsitzender der SPD-Fraktion und Mitglied des Sportausschusses äußerte deutliche Kritik in Richtung Land: „Die Tatsache, dass der Deutsche Boxsportverband sich nun dazu gezwungen gesehen hat, den Chemiepokal abzusagen, ist ein herber Schlag für die Sportstadt Halle und den halleschen Boxsport. Der Umstand, dass die Ursache der Absage im Verhalten des Landes liegt, macht das Ganze besonders bitter. Wir erwarten nun seitens der Förderer auf Landesebene eine Erklärung, wie es dazu kommen konnte. Außerdem muss nun schnell eine Perspektive dafür geschaffen werden, dass der Chemiepokal im Jahr 2020 wieder wie gewohnt in Halle-Neustadt stattfinden kann.“
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Bei Eric hätte ich erwartet, dass das Turnier in der Schorre stattfinden soll!
Ansonsten hätte man das Thema auch SPD intern regeln können.
OK, durch Verletzungen vielleicht nicht, aber durch Schmerzen, denn die entstehen nun mal beim Box“sport“. Sonst wäre es ja immer unentschieden, wenn beide keine Treffer(!) landeten.
Achja, der Landessportbundchef(!) will doch OB in Halle werden?
hei-wu, wir beide haben doch Ideen, kein Boxer will den Gegner durch Verletzungen und Schmerzen kampfunfähig machen. Natürlich tut es weh, wen du eine auf die Lewwer krichst. Also, eine gute Deckung wird gebraucht. Gute Boxer boxen den Gegner aus.
Ein Sport, bei dem es darauf ankommt, den Gegner durch Schmerzen und Verletzungen kampfunfähig zu machen, darf ja wohl hinterfragt werden. Frag mal Mediziner, was sie davon halten.
hei-wu, „Prügelsport“, was ist Fussball, was Handball usf. Das ist unter der Gürtellinie, meine lieber. Wenn du den Sport nicht magst,deine Sache. Ich mag in. Jedenfalls mag ich das, was beim Chemiepokal gezeigt wird. Aber, wie so vieles aus DDR-Zeiten, das mussss weg. Weil, das war eine Marke!! Hier war die Welt des Boxsportes. Heute finanzieren wir lieber irgenwelchen Scheißdreck. Und teu, ach was…
Eine anteilige Bezuschussung wie bei anderen Sportarten ist sicher ok, aber wenn sich das Budget überwiegend aus Landesmitteln zusammensetzt, stimmt irgendwas nicht.
Wenn es anders nicht geht, muß man die Sportart eben verleumden. Typisch Vorsitzender mit magdeburger Hintergrund.
Da steht zudem noch die Frage im Raum, warum dieser perverse Prügelsport überhaupt mit Steuermitteln finanziert werden muss.
Na, wenn das mal keine verfrühte Positionierung ist.
In der MZ steht die Geschichte ein bisschen anders.
Die Landespolitik bremst ein bekanntes Turnier in Halle aus. Muß man nochwas dazu sagen??
Diese Hauptstadt ist ein Witz.
Gäbe es ein solches Turnier in Magdeburg, es wäre stetig ausgebaut und großzügigst gefördert worden.
Was sagt denn der Landessportbund dazu?
Derartige Pokale wurden von Chemiebetrieben gesponsert.
Wenn die nicht mehr wollen, dann hat sich das eben erledigt.