DLRG-Team aus Halle gehört zu weltbesten Rettungsschwimmern

18. November 2012 | Sport | Keine Kommentare

Die DLRG Halle-Saalekreis war bei den Rettungsschwimmer-Weltmeisterschaften im australischen Adelaide sehr erfolgreich. In der Gesamtwertung (Pool + SERC + Ocean) schaffen sie es auf das Siegerpodest zu klettern. Zuletzt war das 2002 in Florida (USA) der Fall.

Vor allem durch die starken Leistungen in der Schwimmhalle und beim SERC-Wettbewerb wurde dafür die Grundlage gelegt, dass sich am Ende die halleschen Rettungsschwimmer über die Bronzemedaille freuen konnten. Aber auch im Freiwasser lagen die Hallenser mit den gewonnenen 60 Punkten im Soll. Dadurch konnte der Abstand zu Rane Rosse leicht verkürzt und die stark aufkommenden Teams aus Australien auf Distanz gehalten werden. Nur ein Team zog am letzten Tag wie erwartet noch an der DLRG Halle-Saalekreis vorbei. Das australische Team von Northcliffe sammelte in den Ozeandisziplinen fast unglaubliche 588 Punkte, überholte damit auch noch die Italiener und wird verdient Teamweltmeister.

Die Hallenser hatten noch mal einen sehr guten Abschlusstag. In drei Finals waren sie vertreten. Bei der Rettungsstaffel mit Rettungsbrett zogen die Frauen als auch die Männer ins Finale ein und gewannen so noch mal viele Punkte. Julia Schatz und Stephanie Kasperski gewannen das kleine Finale und wurden Neunte. Schatz dazu: “Wir freuen uns sehr. Ein bisschen ärgerlich war, dass wir diese Leistung nicht im Halbfinale abrufen konnten, dann wäre im A-Finale eventuell auch noch mehr möglich gewesen!” In der Königsdisziplin der Staffeln – der Taplinstaffel – konnten die halleschen Damen dann nochmals voll ihre Klasse unter Beweis stellen und hielten lange mit der Spitze mit. Am Ende wurden Schatz, Kasperski, Palm und Zander als bestes nichtaustralisches Team Siebente.

Am Christies Beach im Golf Saint-Vincent des Indischen Ozeans dominieren wie erwartet die Rettungsschwimmer aus Australien, Neuseeland und Südafrika. In den bisherigen 12 Disziplinen gab es 35 Medaillen für diese Nationen. Nur eine Medaille ging nach Europa – und die holte das deutsche Team aus der Saalestadt. Kasperski, Palm, Schatz und Streit hatten bereits in der Schwimmhalle in der 4 x 25 Meter Rettungsstaffel Silber geholt. Nunmehr konnten sie beweisen, dass sie auch in der Welle zur Weltspitze gehören. In der Gurtretterstaffel mussten sich die Damen in den Ausscheidungsrunden erst einmal für das Finale qualifizieren. Das war schon schwer genug. Im Finale mobilisierten die Retterinnen um Stefanie Kasperski nochmals alle Kräfte und kamen knapp hinter den australischen Teams aus Manly und Northcliffe als Dritte über die Ziellinie. Die Freude war riesig, denn “eine WM-Medaille im Meer ist immer etwas ganz Besonderes”, wie Julia Schatz nach dem Rennen sichtlich erleichtert meinte.

Der ganz große Wurf war ja den halleschen Rettungsschwimm-Männern 2010 mit dem WM-Titel in dieser Gurtretterstaffel gelungen. Auch in Adelaide schwammen die Männer im Finale lange um den Sieg mit. Vor allem Daniel Gätzschmann, der 2010 nicht in der Titelmannschaft stand, absolvierte ein großartiges Rennen. Doch leider sollte es nicht zur Titelverteidigung reichen, am Ende mussten sich die Hallenser mit Platz 7 begnügen. “So ein Riesending wie 2010 wiederholt sich wohl so schnell nicht wieder. Wir sind trotzdem sehr zufrieden, denn immerhin standen wir wieder in einem Weltklassefinale”, waren sich Matthias Meng und Fabian Henning nach dem Rennen einig. Beide waren ja die einzig verbliebenen WM-Helden von 2010. Henning wirkte zudem schon ziemlich müde, zu viel Kraft kosteten ihn die absolvierten Vor-, Zwischen- und Endläufe. Im Brandungsschwimmen war er auch im Finale gestartet und holte als 16. zumindest einen Punkt für die Gesamtwertung.

Noch mehr Punkte, als die Herren aus Halle, holten die Damen. Neben der Bronzemedaille kämpfte sich Julia Schatz ins Board Race Finale, in dem sie die einzige Europäerin war und auch in der 4 x 90 Meter Strandsprintstaffel holten die Damen der DLRG Halle-Saalekreis mit ihrem 10. Platz wichtige 7 Punkte.

In der Gesamtwertung liegt vor dem abschließenden Tag immer noch das italienische Team von Rane Rosse Aquasport vor dem halleschen Team und der australischen Mannschaft auf Platz 1. Doch die australischen Teams aus Northcliffe, Manly und Mooloolaba kommen mit Siebenmeilenstiefeln an die beiden europäischen Teams heran, die noch vom Vorsprung aus der Schwimmhalle zehren.

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