Spektakuläre Klimt-Ausstellung in Halle/Saale

15. Oktober 2018 | Nachrichten | 3 Kommentare

Anlässlich des 100. Todestages des Wiener Jugendstilmeisters veranstaltet ab dem 14.Oktober das Kunstmuseum Moritzburg Halle (Saale) 2018 die einzige Klimt-Schau in Europa außerhalb Österreichs. Die Ausstellung steht unter der Schirmherrschaft des Ministerpräsidenten des Landes Sachsen-Anhalt, Dr. Reiner Haseloff, und ist die erste große Werkschau zum Schaffen des Künstlers in Deutschland. Sie vereint 63 Zeichnungen und 10 Gemälde von den akademischen Anfängen des Malers und Grafikers in den 1880er Jahren bis in das Todesjahr 1918. Knapp 30 öffentliche und private Leihgeber aus 7 Nationen haben hierfür Bilder beigesteuert. Dem Kunstmuseum Moritzburg Halle (Saale) ist mit dieser umfassenden Präsentation eine Sensation gelungen! Das sieht auch Sachsen-Anhalts Kulturminister Rainer Robra so: “Es ist das größte Ausstellungsvorhaben des Jahres 2018 in Sachsen-Anhalt.“ Er ist überzeugt, „dass die Ausstellung das Potenzial hat, zu einem echten Blockbuster zu werden!“ Gustav Klimt (1862–1918) ist der bedeutendste Vertreter des Wiener Jugendstils um 1900. Mit seinem unverwechselbaren Stil schuf er ein Werk von bleibender Bedeutung und höchster malerischer Qualität. Nur vier Ausstellungen hat es nach 1945 in Deutschland gegeben, die ausschließlich seinem Werk gewidmet waren. Eines der wertvollsten Werke seiner Epoche – das Klimt-Portrait der Eugenia Primavesi – kommt als Leihgabe des Toyota Municipal Museum of Art wieder nach Europa.

Marie Henneberg

Bleiches Gesicht (G. Klimt)

Eugenia Primavesi

 

 

Anhand von äußerst sensiblen Zeichnungen und ausgewählten Gemälden des Wiener Meisters wird dessen Werdegang als Künstler aufgezeigt. Er gilt als eine Art Brückenbauer zwischen der Salonkunst des 19. Jahrhunderts und dem Aufbruch in die Moderne nach der Jahrhundertwende.
Mittelpunkt der Ausstellung ist das Porträtgemälde der Marie Henneberg aus der eigenen Sammlung des Kunstmuseums. Vorbereitende Blätter zum Henneberg-Porträt verdeutlichen die sorgfältige Arbeitsweise des Künstlers und erlauben es, die Entwicklung seines großartigen Schaffens als Porträtist zu demonstrieren. In gleicher Weise wird der Werkprozess mit repräsentativen Gemäldeleihgaben dokumentiert.
Studierende der Burg Giebichenstein Kunsthochschule haben sich zusammen mit Schülern und Schülerinnen des Gymnasiums „Thomas Müntzer“ mit dem Werk von Gustav Klimt auseinandergesetzt. Die Ergebnisse sind in interaktiven Projektionen und als avantgardistische Mode-Entwürfe im Klimtstil zu erleben.

Klimt-inspirierte Werke von Kunststudenten

Die Ausstellung beginnt am 14.Oktober und dauert bis zum 6.Januar 2019. Ein umfangreiches Programm begleitet die Ausstellung: Führungen, Vorträge, Workshops, Lesungen und Aufführungen, Konzerte und Kino sind vorgesehen. Museumsdirektor Thomas Bauer-Friedrich ist zu Recht stolz: “Die Klimt-Ausstellung ist für das Kunstmuseum sowie auch für Sachsen-Anhalt etwas Außerordentliches. Das Werk Gustav Klimts ist von ungebrochener Attraktivität für kreative Menschen.“
Zur Ausstellung ist ein umfangreicher Katalog (1,6kg!!) erschienen, der ab 14.10.2018 im Museumsladen des Kunstmuseum Moritzburg Halle (Saale) für € 24,90 erworben werden kann.
(H. J. Ferenz)

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