Zahl der Wohngeldempfänger seit 2010 um die Hälfte geschrumpft
4. Juli 2019 | Soziales | 5 KommentareWie das Statistische Landesamt Sachsen-Anhalt mitteilt, bezogen am Jahresende 2018 in Sachsen-Anhalt 20 736 Haushalte Wohngeld. Im Vergleich zu 2017 ging die Zahl der Empfängerhaushalte um 10,6 % zurück (2017: 23 182 Haushalte). Ende 2018 hatten in 93,4 % der Wohngeldhaushalte alle Haushaltsmitglieder einen Anspruch auf Wohngeld (reine Wohngeldhaushalte). 6,6 % der Wohngeldhaushalte waren wohngeldrechtliche Teilhaushalte (Mischhaushalte), in denen Personen mit und ohne Wohngeldanspruch lebten. Der durchschnittliche monatliche Wohngeldanspruch blieb nahezu unverändert (112 EUR). Den größten Anteil an den reinen Wohngeldhaushalten hatten Rentner/-innen mit 62,2% und Arbeitnehmer/-innen mit 24,6 %. Bei den Mischhaushalten bildete die Gruppe der sonstigen Berechtigten mit 75,2 % den größten Anteil der Wohngeldempfänger. Dies sind Personen, die keinerlei auf Erwerb gerichtete Tätigkeit ausüben oder suchen, wie z. B. Hausfrauen/-männer.
Wohngeld ist ein vom Bund und Ländern je zur Hälfte getragener Zuschuss zu den Wohnkosten. Er wird einkommensschwächeren Haushalten gewährt, damit diese die Kosten für angemessenen und familiengerechten Wohnraum tragen können. Mit den Wohngeldreformen in den Jahren 2009 und 2015 wurden die Wohngeldleistungen erhöht und an die Entwicklung der Einkommen und der Warmmieten ange-passt. Dadurch stieg die Zahl der Wohngeldberechtigten 2009 und 2016 vorrübergehend an.
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Ach mensch hei-wu, du auch aber wieder. Ich kenne Leut, die „brauchen“ den Zuschuß nicht mehr, weil sie jetzt zweit und dritt Jops haben. Klingelts?
Aber die Friedhofsmieten sind doch gestiegen .
Wolfgang Stauch: das kann evtl. auch demographische Gründe haben.
Die Mieten sind dramatisch gesunken! Die Betroffenen wohnen jetzt in Wagenburgen oder auf Zeltplätzen. Das kann sich jeder leisten.
Das ist nur eine halbgewalkte Statistik, die eigentlich keine Sau interessiert. Interessant für die Gesellschaft wird doch die Sache nur, wenn zu erfahren ist, warum und wodurch die Zahl der Empfänger geschrumft ist. Haben die jetzt ein höheres Einkommen und wenn ja wodurch (Zweit, Drittjops, „Schwarzarbeit“ usf.)