„Wir haben Platz“: Weniger Bevölkerung, mehr Wohnungen, mehr Fläche pro Kopf.

28. Juni 2018 | Soziales | Keine Kommentare

Leider erfolgt der Abriss von Wohnungen nicht nach ästhetischen Kriterien.

Glaubt man den Statistikern, geht es uns in Sachsen-Anhalt, was die Wohnverhältnisse betrifft, im Durchschnitt gut. Nach Angaben des Statistischen Landesamtes belief sich der Bestand an Wohnungen in Sachsen-Anhalt im Jahr 2017 auf 1,288 Millionen (1990: 1,244 Millionen). Seit 2014 nahm die Zahl der Wohnungen wieder geringfügig zu. Angesichts des Bevölkerungsrückganges erhöhte sich der Wohnungsbestand je Einwohner weiter; die Wohnfläche je Wohnung stieg beständig und erreichte zuletzt 80,4 m² (1990: 65,45 m²). Auch die Zahl der Wohngebäude wuchs und erreichte 2017 insgesamt 574 780 Ein-heiten. Dabei entfiel auf Wohngebäude der Löwenanteil der Wohnungen; in Nicht-Wohngebäuden wurden 35 344 Wohnungen gezählt. Das „Eigenheim“  lag weiter im Trend (+ 0,4 %), während sich der Bestand an  Mehrwohnungsgebäuden (außer bei Wohnheimen) nahezu unverändert zeigte. Der Wohnungsbestand in den beiden großen Ballungszentren Halle (Saale) (144 658 Wohnungen) und Magdeburg (142 240 Wohnungen) befand sich 2017 auf einem ähnlichen Niveau. Nach einem deutlichen Rückgang bis 2010/11, vor allem in Halle (Saale), verlief die Entwicklung in beiden kreisfreien Städten ansteigend. In der kreisfreien Stadt Dessau-Roßlau und im Landkreis Anhalt-Bitterfeld nahm die Zahl der Wohnungen hingegen seit der Jahrtausendwende ungebrochen ab. Binnen 10 Jahren bedeutet dies für Dessau-Roßlau ein Minus von 8,3 Prozent bzw. für den Landkreis Anhalt-Bitterfeld ein Minus von 3,7 Prozent. In Kreisen mit geringer Bevölkerungsdichte, wie dem Altmarkkreis Salzwedel oder dem Landkreis Jerichower Land, kam es in den letzten 5 Jahren zu leichten Zuwächsen des Wohnungsbestandes.

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