Trotz Bevölkerungsrückgang – Minister Webel stimmt vorsichtig optimistisch

16. Juni 2021 | Soziales, Vermischtes | Keine Kommentare

Gestern erst hatte das Statistische Landesamt seine Prognosen zur demografische Entwicklung in Sachsen-Anhalt bekanntgegeben. Demnach kann damit gerechnet werden, dass die Zahl aller Einwohnerinnen und Einwohner des Bundeslandes bis zum Jahr 2035 um knapp 13 % zurückgeht. (HalleSpektrum berichtete)

Das Fazit der 7. Regionalisierten Bevölkerungsprognose bis zum Jahr 2035, die am gestrigen Tag vom Kabinett beschlossen wurde, sieht diese Entwicklung jedoch als zum Teil gemäßigter als ursprünglich angenommen. „Mit Blick auf die Bevölkerungsentwicklung hierzulande zeichnet sich ein Trend ab, der vorsichtig optimistisch stimmen kann!“, sagte etwa der Landesentwicklungsminister Thomas Webel nach der Sitzung in Magdeburg. Es bestehe zwar kein Grund zur Euphorie, aber Sachsen-Anhalt sei auf dem richtigen Weg, den demografischen Wandel aktiv zu gestalten.

Webel erklärte zwar ebenfalls, dass sich der allgemeine Trend abnehmender Einwohnerzahlen weiter fortsetze, im Gegensatz zu vorherigen Bevölkerungsprognosen habe sich der Prozess jedoch inzwischen deutlich verlangsamt. „Es ziehen wieder mehr Leute nach Sachsen-Anhalt!“, kommentierte Webel. Diese positive Entwicklung halte voraussichtlich noch bis zum Jahr 2027 an, werde dann langsam wieder abflachen und erst später in den negativen Bereich fallen.

Den Berechnungen der 7. Regionalisierten Bevölkerungsprognose zufolge werden in 15 Jahren 1,9 Millionen Menschen in Sachsen-Anhalt leben. Der Rückgang der Bevölkerungszahlen wird ausschließlich durch das Geburtendefizit bewirkt. Das heißt, es werden weniger Kinder geboren als Sterbefälle zu verzeichnen sind. Damit verlangsamt sich zwar der Bevölkerungsrückgang, aber Schrumpfung und Alterung setzen sich fort.

Dabei verringern sich die Einwohnerzahlen in den beiden Großstädten Halle und Magdeburg um einiges langsamer als in den restlichen Landkreisen. Schwierig gestaltet sich die Bevölkerungsentwicklung vor allem im strukturschwachen ländlichen Raum. Hier werden Rückgang und Alterung der Bevölkerung voraussichtlich schneller voranschreiten.

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