Sieben Prozent der Einwohner haben eine Einwanderungsgeschichte

2. Mai 2023 | Soziales | Keine Kommentare

Die Ergebnisse des Mikrozensus 2022 zeigen, dass in Sachsen-Anhalt 185.000 Menschen eine Einwanderungsgeschichte haben. Diese Gruppe macht etwa 7% der Gesamtbevölkerung des Bundeslandes aus. Von den 185.000 Personen waren 158.000 seit 1950 selbst eingewandert und hatten somit eine eigene Einwanderungsgeschichte. Weitere 27.000 Personen waren in Deutschland geboren, aber beide Elternteile waren nach 1950 nach Deutschland eingewandert. Diese Personen werden als Nachkommen von Eingewanderten betrachtet und gehören damit auch zur Gruppe mit einer Einwanderungsgeschichte.

Es gibt auch eine Gruppe von 27.000 Personen, die nur von einem seit 1950 nach Deutschland eingewanderten Elternteil abstammen. Diese Personen werden nicht als Nachkommen von Eingewanderten betrachtet und gehören damit nicht zur Gruppe mit einer Einwanderungsgeschichte.

Die Studie zeigt auch, dass 52.000 Personen mit Einwanderungsgeschichte als Eltern und 55.000 als Kinder in Familien in Sachsen-Anhalt leben. 30.000 Personen mit Einwanderungsgeschichte leben als Paare ohne Kinder im Haushalt und weitere 48.000 sind alleinstehende Zugewanderte.

Um eine bessere Vergleichbarkeit mit internationalen Standards zu erreichen, wurde das Konzept für Einwanderer und ihre Nachkommen angepasst. Die neue Definition umfasst alle Menschen, die entweder selbst (Eingewanderte) oder deren beide Elternteile (Nachkommen von Eingewanderten) seit 1950 in das heutige Gebiet Deutschlands eingewandert sind. Personen ab der 3. Generation werden nicht als Nachkommen von Eingewanderten erfasst.

Die neue Definition trägt zu einer Vereinfachung und Harmonisierung der bisher verwendeten Konzepte und Begrifflichkeiten bei und ist mit den international verwendeten Definitionen der Eingewanderten besser vergleichbar als bisherige Auswertungen zum Migrationshintergrund. Es wird erwartet, dass das neue Konzept auch im Mikrozensus als ein zusätzliches reguläres Datenangebot umgesetzt wird.

Es ist zu beachten, dass die Ergebnisse des Mikrozensus 2022 auf einer Haushaltsbefragung basieren, bei der jährlich 1% der Privathaushalte befragt wird. Daher sind die Ergebnisse vorläufig und können sich ändern, wenn weitere Daten verfügbar sind.

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