Schwanenpaar in Halle enthauptet – Wie Schwäne unter gestörtem menschlichen Verhalten zu leiden haben

22. Juli 2022 | Soziales | Keine Kommentare

Schwäne kommen in Deutschland häufig vor. Sie leben in Parks, an künstlich angelegten Seen und allen möglichen anderen Gewässertypen. Die meisten Exemplare hierzulande gehen auf große Populationen von Park- und Ziervögeln zurück, die ab dem 16. Jahrhundert von wohlhabenden Landbesitzern gehalten wurden.

Schon immer hat den Menschen neben dem majestätischen Auftreten des Schwans auch seine monogame Lebensweise fasziniert. Denn Schwäne bleiben lebenslang mit demselben Partner zusammen und beziehen jedes Jahr dasselbe Nest. Nach dem Schlüpfen der Küken kümmern sich zudem beide Partner gleichberechtigt um deren Aufzucht. Bei Verlust des Partners fällt ein Schwan deshalb häufig in tiefe Trauer.

Und doch kommt es heutzutage zwischen Menschen und Schwänen immer häufiger zu unliebsamen Aufeinandertreffen. Einerseits, weil der Schwan zur Brutzeit Menschen gegenüber sehr aggressiv reagiert. Andererseits aber auch, weil Schwäne immer öfter Opfer von Tierquälern werden. In den Medien häufen sich daher die Berichte über zerstümmelte und geköpfte Tiere.

Erst vor wenigen Jahren schlug etwa die Geschichte eines trauernden Schwanes in München hohe Wellen, nachdem dieser in seinem beheimateten Park von Spaziergängern enthauptet gefunden wurde. Auch in Düsseldorf, Berlin, Hamburg oder Potsdam sind jüngst ähnliche Fälle bekannt geworden. Im vergangenen Jahr hatte sich dann auch Leipzig in die traurige Statistik eingefügt, weil ein Vogelkadaver ohne Kopf am Strand eines Badesees entdeckt wurde. Die Polizei hatte damals vergeblich gehofft, den Verstoß gegen das Tierschutzgesetz aufklären zu können.

Heute nun wird auch in Halle von einem abscheulichen Fund berichtet. Demnach soll das beliebte Schwanenpaar vom Südpark in Halle-Neustadt mit abgetrennten Köpfen aufgefunden worden sein, während das gemeinsame Küken noch alleine auf dem Teich verweilt.

Warum kann es unschuldigen Tieren nicht vergönnt sein, auch bei und unter uns in Frieden zu leben?

Antwortversuche auf das massive Problem der Tierquälerei in unserer Gesellschaft gibt es seitens der Psychologie. Sie reichen von Erklärungen aufgrund persönlicher Rache über sexuelle Persönlichkeitsstörungen und Missbrauch bis hin zur schlichten Erzeugung von Nervenkitzel unter meist unreifen Kindern und Jugendlichen.

Wichtig ist deshalb sofort ein Zeichen zu setzen und bekanntes tierquälerisches Verhalten so früh wie möglich zu behandeln. Wenn Sie also einen solchen Fall kennen, warten Sie nicht länger! Machen Sie auf das Verhalten aufmerksam, zeigen Sie begangene Straftaten an!

Sozialarbeiter, Ärzte, Psychologen oder auch die Polizei können helfen!

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