Sachsen-Anhalt schrumpft unaufhaltsam – Zuwanderung kann Defizit nicht ausgleichen

3. Dezember 2018 | Soziales | Keine Kommentare

Die Einwohnerzahl Sachsen-Anhalts verringerte sich im 1. Halbjahr 2018 um 9 200 Personen (0,4 %) auf 2 213 881 Personen. Wie das Statistische Landesamt Sachsen-Anhalt mitteilte, gab es in allen kreisfreien Städten und Landkreisen Bevölkerungsrückgänge. Die geringsten Rückgänge verzeichneten die Landeshauptstadt Magdeburg, der Landkreis Börde und der Saalekreis mit je 0,2 %. Der prozentual größte Bevölkerungsverlust wurde mit 0,7 % im Landkreis Mansfeld-Südharz registriert. Unter den 218 Gemeinden Sachsen-Anhalts gab es sowohl Einwohnerzuwächse als auch Bevölkerungsverluste. Knapp 1/4 der Gemeinden verzeichneten Bevölkerungsgewinne. In Relation zur Gesamteinwohnerzahl hatte die Gemeinde Kamern im Landkreis Stendal mit 1,8 % den größten Zuwachs, gefolgt von Wallstawe (Altmarkkreis Salzwedel) mit 1,6 %, Westheide (Landkreis Börde) sowie Apenburg-Winterfeld, Flecken (Altmarkkreis Salzwedel) mit je 1,5 %. Bevölkerungszunahmen von über 1 % gab es auch in Schönburg (Burgenlandkreis), Farnstädt (Saalekreis) und Erxleben (Landkreis Börde). In 164 Gemeinden verringerte sich die Einwohnerzahl im genannten Zeitraum. Die Differenz zwischen Lebendgeborenen und Gestorbenen stellte mit 9 373 Personen die Hauptursache für den Bevölkerungsrückgang dar. Nach vorläufigen Angaben wurden von Januar bis Juni 2018 insgesamt 8 578 Kinder geboren und 17 951 Sterbefälle beurkundet. Bestandsmindernd wirkten per Saldo (265) auch die nach-träglichen Korrekturen der Meldebehörden und Standesämter. Im 1. Halbjahr 2018 wurden 25 622 Neu-Sachsen-Anhalter begrüßt, während 25 184 Personen das Bundesland verließen. Der ermittelte Wanderungsgewinn von 438 Personen konnte das Geburtendefizit jedoch nicht vollständig kompensieren.

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