Nur nachts ist Halle größer als Magdeburg

8. November 2022 | Soziales | Keine Kommentare

Nachts ist Halle größer als Halle. Doch morgens, wenn die Sonne aufgeht, wächst die Bevölkerungszahl der Landeshauptstadt Magdeburg über die von Halle. Grund ist die Zahl der Einpendler. 2021 betrug der Pendlersaldo der Landeshauptstadt Magdeburg 17 984 Personen, d. h. es pendelten deutlich mehr Erwerbstätige in die Stadt ein (53 120) als aus (35 136). Mit diesem deutlichen Überschuss verzeichnete Magdeburg den höchsten Pendlersaldo in Sachsen-Anhalt. Gefolgt von der kreisfreien Stadt Halle (Saale) mit 12 005 Einpendelnden mehr als Auspendelnden. Diesem Umstand ist auch zu verdanken, dass die Tagesbevölkerung in Magdeburg mit 253 185 Personen höher ist als die Tagesbevölkerung in Halle (Saale) (249 456).

In die Landeshauptstadt Magdeburg pendelten die meisten Personen aus der Gemeinde Hohe Börde (3 468) ein und in die Gemeinde Sülzetal (3 459) aus. Mit einer Entfernung von ca. 32 km war Leipzig für die kreisfreie Stadt Halle (Saale) sowohl das wichtigste Auspendel- (5 327) als auch Einpendelgebiet (5 325). Nicht nur die kreisfreien Städte erzielten in Sachsen-Anhalt einen positiven Pendlersaldo. Auch alle Kreisstädte konnten einen positiven Saldo von 203 (Stadt Naumburg (Saale)) bis zu 6 509 (Stadt Haldensleben) verzeichnen.

Deutschlandweit pendelten 23,9 Mill. Menschen über die Grenzen ihres Wohnortes hinweg zur Arbeit. Nach München (503 578 Personen), Frankfurt am Main (445 254 Personen) und Hamburg (426 921 Personen) pendelten die meisten Personen. Am stärksten wurde zwischen Berlin und Potsdam gependelt: Der Pendelfluss betrug insgesamt über beide Richtungen 41 349 Pendelnde, davon pendelten 23 056 von Potsdam nach Berlin und 18 293 von Berlin nach Potsdam.

Im neuen Pendleratlas (https://pendleratlas.statistikportal.de) stellen die statistischen Ämter der Länder die Ergebnisse der Pendlerrechnung deutschlandweit interaktiv dar. Hier können Interessierte die Pendelverflechtungen zwischen einzelnen Städten und Gemeinden bzw. Gemeindeverbänden abrufen.
Die vorliegenden Ergebnisse stammen aus der Pendlerrechnung der Länder, die erstmalig tief regionalisierten Ergebnisse zu den Pendelnden für alle Gemeinden Deutschlands bereitstellt. Für Mecklenburg-Vorpommern, Schleswig-Holstein, Rheinland-Pfalz und Thüringen werden Ergebnisse für Gemeindeverbände gezeigt. Die Ergebnisse basieren auf Auswertungen des Wohn- und Arbeitsortes und stellen daher die potentielle Mobilität der Pendelnden dar. Der Weg zum Arbeitsort muss nicht zwangsläufig täglich zurückgelegt werden.

Print Friendly, PDF & Email

Kommentar schreiben