Neues Gerichtsverfahren zum Mietkampf in der Großen Steinstraße 34

15. August 2022 | Soziales | 3 Kommentare

Das Gebäude in der Große Steinstraße 34 ist einer der letzten bewohnten unsanierten Altbauten im Zentrum von Halle (Saale). Bereits seit Beginn des Jahres soll es auf Wunsch des neuen Eigentümers kernsaniert werden. Seitens des Vermieters hieß es hierzu jedoch, dass sich dies  deutlich auf die Mieten der aktuellen Bewohnerinnen und Bewohner niederschlagen würde.

Unter dem Motto „Vermieten verbieten! Wohnen für Alle!“ hatten sich daher bereits mehrfach zahlreiche Protestierende mit den Betroffenen solidarisiert, die gegen die Mieterhöhung gerichtlich vorgingen.

Während derweil alle Gewerbe, die sich zum Teil seit Jahrzehnten im Erdgeschoss des Gebäudes befanden, ihren Standort verlassen mussten, stritten die Mieter und Mieterinnen vor Gericht dafür weiter, in ihrem Haus bleiben zu können. Nachdem der Eigentümer im April mit unangekündigten Bauarbeiten im Haus begonnen hatte, die eine enorme Belastung für die im Gebäude lebenden Personen darstellten und die Wohnqualität deutlich minderten, hatte das Amtsgericht Halle schließlich entschieden, dass die Baustelle nicht rechtens war.

Daraufhin war ein Baustopp eingeleitet worden.

Nun ist der Vermieter jedoch seinerseits gerichtlich gegen dieses Urteil vorgegangen. Der Fall geht daher in die nächsthöhere Instanz und wird am morgigen Dienstag um 10 Uhr im Landgericht Halle neu verhandelt.

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