Mehr Arbeitslose im Dezember – Jahresbilanz insgesamt positiv. Magdeburg und Halle verzeichnen überdurchschnittlich hohe Arbeitslosenzahlen
3. Januar 2020 | Soziales | 8 Kommentare„Die Arbeitslosigkeit hat im Monat Dezember saisontypisch zugenommen. Der Arbeitsmarkt ist aber nach wie vor aufnahmebereit, wenngleich weniger dynamisch als noch im Vorjahr. Von Arbeitgebern wurden wieder mehr freie Stellen gemeldet, insbesondere im Bereich Gesundheit und Soziales sowie in Produktions- und Fertigungsberufen. Diese Zweige sind auch im Stellenbestand stark vertreten zusätzlich zur Logistik- und Verkehrsbranche. Dass es immer länger dauert, offene Stellen zu besetzen, weist auf den zunehmenden Fachkräftemangel hin. Unsere Hochrechnungen zeigen außerdem, dass die Zahl der Beschäftigten im Vergleich zum Vorjahr zurückgeht. Hier wirkt offenbar die Demografie begrenzend für ein weiteres Wachstum. Mit Blick auf das gesamte Jahr 2019 ist positiv festzustellen, dass seit 1991 in Sachsen-Anhalt noch nie so wenige Menschen von Arbeitslosigkeit betroffen waren, Arbeitslosigkeit und Langzeitarbeitslosigkeit sind deutlich zurückgegangen. Auf der anderen Seite wird die Fachkräftesicherung ein großes Problem für die Unternehmen in Sachsen-Anhalt bleiben.“, erklärte Kay Senius, Chef der Arbeitsagenturen in Sachsen-Anhalt.
Bilanz für das Jahr 2019
Im Jahresdurchschnitt waren in Sachsen-Anhalt 80.600 Männer und Frauen ohne Arbeit. Das sind fast 7.500 weniger als im Jahr 2018. Der Rückgang zum Vorjahr beträgt damit 8,5 Prozent. Die durchschnittliche Arbeitslosenquote lag 2019 bei 7,1 Prozent, 2018 lag sie im Schnitt noch bei 7,7 Prozent. Rückläufig ist auch die Zahl der erwerbsfähigen Hartz-IV-Empfänger. 147.800 waren im 2019 durchschnittlich bei den Jobcentern erfasst, 13.500 weniger als noch 2018. Die Arbeitskräftenachfrage befand sich mit einem Bestand von durchschnittlich 20.100 gemeldeten Stellen weiterhin auf einem hohen Niveau. Der durchschnittliche Stellenbestand umfasste fast 600 Stellen mehr als 2018.
Arbeitslosigkeit im Dezember 2019
77.700 Frauen und Männer waren im Dezember 2019 in Sachsen-Anhalt arbeitslos gemeldet. Das sind 3.300 mehr als noch im November, aber 5.300 weniger als im Dezember 2018. Die Arbeitslosenquote liegt mit 6,9 Prozent um 0,3 Prozentpunkt höher als im Vormonat und 0,4 Prozentpunkte niedriger als im Vorjahresmonat. Im Quotenranking der Länder liegt Sachsen-Anhalt weiterhin vor Mecklenburg-Vorpommern, Berlin und Bremen. Die Zahl der Langzeitarbeitslosen ist leicht gestiegen. Im Dezember waren knapp 25.800 Männer und Frauen länger als ein Jahr ohne Job. Im Vergleich zum Vorjahresmonat sind es 4.000 weniger. Insgesamt sind 33,1 Prozent der Arbeitslosen in Sachsen-Anhalt langzeitarbeitslos.
Saisonbereinigte Arbeitslosigkeit
Rechnet man die saisonalen Einflüsse heraus, so waren im Dezember 78.000 Männer und Frauen arbeitslos. Das sind 300 weniger als im Vormonat. Im Vergleich zum Dezember 2018 sank die Arbeitslosigkeit saisonbereinigt um 5.000.
Dynamik: Einstellungen und Entlassungen
Im Berichtsmonat meldeten sich 6.200 Menschen aus einer Beschäftigung am ersten Arbeitsmarkt arbeitslos. Das sind rund 400 mehr als im November. Im selben Zeitraum nahmen 3.700 Frauen und Männer aus der Arbeitslosigkeit heraus eine Beschäftigung auf dem ersten Arbeitsmarkt an. Das waren 500 weniger als im Vormonat.
Unterbeschäftigung
In der Unterbeschäftigung werden zusätzlich zu Arbeitslosen auch die Personen abgebildet, die Teilnehmer in Maßnahmen sind oder einen Sonderstatus (etwa kurzfristige Arbeitsunfähigkeit) innehaben und damit nicht als arbeitslos zu zählen sind. Die Zahl der Menschen in Unterbeschäftigung (ohne Kurzarbeit) lag im Dezember 2019 bei rund 116.700. Das sind 1.300 mehr als im Vormonat und 5.200 weniger als im Vorjahresmonat. Die Unterbeschäftigungsquote liegt bei 10,1 Prozent.
Arbeitskräftenachfrage: Gemeldete Arbeitsstellen
Arbeitgeber haben den Arbeitsagenturen im Dezember knapp 4.700 neue Stellen gemeldet. Das sind 800 Stellenmeldungen mehr als im November und gut 300 mehr als im Dezember 2018. Von den neu gemeldeten Stellen waren 33 Prozent sofort zu besetzen und 84 Prozent unbefristet. Gut 19 Prozent waren Stellen aus dem Bereich der Arbeitnehmerüberlassung. 21 Prozent der gemeldeten neuen Stellen kommen aus Produktions- und Fertigungsberufen, 30 Prozent aus dem Bildungs-, Gesundheits- und Sozialbereich und 15 Prozent aus dem Logistik- und Verkehrsbereich. Die Arbeitsagenturen und Jobcenter in Sachsen-Anhalt haben aktuell 17.900 gemeldete Stellen im Bestand, 500 weniger als vor einem Jahr. Im Schnitt sind die Stellen seit 176 Tagen offen, Tendenz steigend.
Beschäftigung: Sozialversicherungspflichtige Beschäftigung (Stand Okt. 2019)
Im Oktober 2019 waren 809.000 Menschen in Sachsen-Anhalt sozialversicherungs-pflichtig beschäftigt, das waren 600 weniger als im September 2019 und rund 300 mehr als im Oktober 2018.
Grundsicherung (Hartz IV)
Von den insgesamt 77.700 Arbeitslosen wurden 53.000 in den Jobcentern betreut und bezogen Hartz-IV-Leistungen. Insgesamt betreuten die Jobcenter in Sachsen-Anhalt im Dezember 2019 rund 140.000 erwerbsfähige Leistungsberechtige. Gegenüber dem Vorjahr ist die Zahl der Berechtigten um 13.200 gesunken.
Magdeburg hat noch mehr Arbeitslose als Halle
Regionale Vertreilung: In den beiden Großstädten liegt die Arbeitslosigkeit nach wie vor überdurchschnittlich hoch. Magdeburg liegt hier mit einer Arbeitslosenquote von 8% noch vor Halle mit 7,8%.
Den gesamten Arbeitsmarktreport findet man hier zum Download
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„dem Mädchen Cata“, „Sie steckt so tief mit im Morast“, „LOL“
Danke fractus, Herr Josch hat richtig gute Feldforschung im Bereich Sprechmodus der Neuen Rechten geleistet.
https: //youtu.be/UEe97ASU8FM
Von @fractus verlinkt im Thread FFF-Rede:… #363752
Leute, Ist das nicht putzig.
Zu all dem Irrsinn fällt dem Mädchen Cata nur ein Machovorwurf ein. Sie steckt so tief mit im Morast, dass sie noch Beifall klatscht. LOL
Machowahnsinn pur! Hast du überhaupt eine Frau?
Natürlich ist Deutschland heute – und in den vergangenen Jahrzehnten – degeneriert. Das abzustreiten ist lächerlich.
Ein Land, welches Schwierigkeiten hatte ausreichend Nachwuchs und Fachkräfte zu generieren, ist definitiv degeneriert.
Die Ursachen liegen in einer oberflächlichen, selbstbezogenen Politik einer Kaste, einer politischen Klasse, d.h. die Regierung mit ihrem Netzwerk in die Medien, in die Industrie, in eine geradezu wahnsinnige Anzahl von Verbänden und Organisationen.
Sie alle sind von Parteisoldaten durchzogen und haben bewirkt, dass Arbeit heute kein Garant mehr für ein würdiges Leben ist. Flexibilität des Arbeitnehmers für Billigjobs wurde gefordert. Wobei der Job oft befristet ist und wenn nicht, jederzeit wegrationalisiert werden kann. Denn was im Vordergrund steht, ist der Profit einiger weniger, die mit dieser politischen Klasse verbunden sind.
Kurz zusammengefasst, Politik ohne Plan am Volk vorbei gegen die Interessen des Landes.
Diese Politik führt zur Zerstörung der Familie, da auch die Frau arbeiten gehen MUSS, was als emanzipierte Erfolgsmeldung gefeiert wird. Die Kinder, wenn denn überhaupt geboren, kommen in Aufbewahrungsanstalten, wo sie schon früh durch linke Konzepte verzogen werden. Das geht in der Schule weiter, so dass ein Großteil nach Abschluß der Schule, wenn dieser überhaupt geschafft wird, als Arbeitskraft weitestgehend ausfallen. Fachkräfte sind es immer weniger.
Nicht das Frauen nicht arbeiten sollen. Doch, aber freiwillig, nicht aus Zwang zu Überleben. So ist eben Kinderkriegen und Arbeit ist in diesem Land fast nicht vereinbar.
Das alles ist ein komplettes Versagen der politischen Amtsträger, die dafür fürstlich bezahlt wurden.
Da die Justiz nicht unabhängig ist, da Teil des Netzwerks, werden diese Versager nicht mal bestraft dafür, dass sie die Grundlagen der Gesellschaft zerstört haben.
Nein, die Justiz macht sich zum Komplizen und winkt z.B. die Masseneinwanderung durch.
Jetzt kannst du wieder den Nazibeschimpfungsmodus einschalten.
Du Glücklicher, du hast mit deinem Beitrag den Dada-Preis gewonnen. Wenn „ein Land degeneriert ist“, woran ich bei der Bundesrepublik Deutschland nicht glaube, hilft beim „wie weiter“ auch kein Geschrei nach „in Verantwortung ziehen“ oder ähnlicher Grütze, wie du hier präsentierst, weiter. Schließlich sind alle und vor allem die braven und/oder verzogenen Wähler verantwortlich für ihr Schicksal. Nichtsdestotrotz bleibt die Preisfrage: Wie weiter?
Interessant wie Cata, als Vertreter des politischen Systems, die Unfähigkeit der deutschen Politik beschreibt, ohne sich oder die Politik dafür verantwortlich zu fühlen.
Ein Land, das seinen Nachwuchs nicht selbst heranziehen kann, sowohl demografisch wie auch bildungstechnisch ist degeneriert.
Man ist immer wieder erstaunt, dass niemand dafür zur Verantwortung gezogen wird. Es wird nur immer nach Fachkräften aus irgendwoher geschrien.
Dein Vorschlag würde voraussetzen, dass das Reservoir genügend Kräfte an und für sich anzubieten hätte. Das ist nunmal, gleich ob es die gefällt oder nicht, nicht der Fall. Darüber hinaus müssten diese Kräfte (nach)bildungsfähig und – willig sein. Auch da ist ein großes Fragezeichen zu setzen. Und was stört dich an Menschen, die mit Stäbchen essen?
Da sollte man doch wohl herrn Senius den Auftrag geben, sofort und nachhaltig die benötigten Fachkräfte aus dem Reservoir nachzubilden und nicht nach dem brain drain aus dem Ausland zu schreien. Immerhin können Einheimische schon deutsch sprechen und auch mit Messer und Gabel essen…