LINKE will Kindern kostenlose Bibliotheksausweise zu Schulanfang schenken
12. Januar 2018 | Soziales | 9 KommentareDie Fraktion DIE LINKE im Stadtrat Halle (Saale) hat für die Stadtratssitzung im Januar 2018 einen Antrag eingebracht “ Bibliotheksausweis in die Schultüte“. Möglichst niedrigschwellig soll der Zugang zum Bibliotheksausweis für die Erstklässlerinnen und Erstklässler gestaltet werden. Das kann z.B. über ein Gutschein mit mehrsprachigem Begleitschreiben und einem Musterbibliotheksausweis erfolgen. Der Antrag sieht vor, dass die Verwaltung dazu ein Konzept erarbeitet, um mit dem Schuljahr 2018/2019 bereits die Schultüten mit dem Bibliotheksausweis zu füllen. In einigen Städten wird dieses Vorhaben bereits mit großem Erfolg umgesetzt. Interessante Veranstaltungen für die Erstklässler*innen können und sollten in den Bibliotheken der Stadt die Lesemotivation unterstützen.
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Hast Du da was Mißverstanden, teu, zum Betreten und Herumstöbern braucht man keinen Ausweis, nur für das Ausleihen von Medien.
In der DDR konnten alle kostenlos Bücher entleihen.
Im Kapitalismus fehlt das Geld für kostenlose Bücherentleihung.
Teu schrieb: ‚“Sollte es tatsächlich in Halle Bibliothekare/innen geben, die von einem/r 6-jährigen Besucher/in einen Ausweis, also eine Berechtigung des Betretens, verlangt?“
@teu, wahrscheinlich gestaltet sich das Leben eines sechsjährigen Kindes anders, als es in deiner und meiner Zeit des Aufwachsens war. Heute bewegen sich nicht einmal doppelt so alte Kinder ohne elterlichen Helikopter durch die Stadt. Ich hatte damals meinen Schülerausweis um den Hals gehängt bekommen, damit kamen wir alle klar, heute würden wir mit dem Muttipanzer vor das Tor der Musikschule gefahren werden. Und Kinder, deren Eltern keinen Muttipanzer haben, bleiben außen vor, ihnen bleibt das Leben vor den Hauseingängen..
„Überflüssig, wer die Bibliothek nutzen will, wird nicht an den Kosten scheitern“
Erstes Wort falsch, der Rest ist richtig. Es geht aber darum, die Kinder erst mal dort hin zu bekommen.
Überflüssig, wer die Bibliothek nutzen will, wird nicht an den Kosten scheitern
Ich beurteile das Vorhaben positiv, denn es unterstützt das Heranführen der Kinder an Bücher und das Lesen.
Auch jetzt ist das ohne diese Aktion möglich ,indem Eltern mit ihrem die Anmeldung in der Bibliothek vornehmen, aber so eine Gemeinschaftsaktion ist sicher wirkungsvoller.
Man muss dazu wissen:
-Zum Betreten und Stöbern in der Bibliothek benötigt man keinen Leseausweis, nur für die Ausleihe
– Kinder ab 7 Jahre ( Schüler können auch jünger sein) erhalten den Bibliotheksausweis kostenlos, ein Erziehungsberechtigter muss aber unterschreiben und bei Buchverlust haften.
– Zur Umsetzung des Vorhabens, an alle Schulanfänger, eine Lesekarte auszuhändigen, muss unbedingt endlich eine schon lange geforderte Medien-Pädagigin eingestellt werden, die den Kontakt zu Schulen und Kitas hält.
-Die Lesekarten selbst, werden derzeit von der EVH gesponsert.
Es gab mal so etwas wie Stadtteilbibliotheken, kurze Wege für kurze Beine, die Damen waren durchaus Respektspersonen.
Das Geld der Stadt wäre wohl sinnvoller investiert, als für die Profis eines Fußballvereins.
Die fehlenden Zuschauerzahlen im Stadion zeigen ja wohl eindeutig, dass die Planungen beim Bau des Stadions von vollkommen falschen Interessentenzahlen ausgegangen sind.
Sollte es tatsächlich in Halle Bibliothekare/innen geben, die von einem/r 6-jährigen Besucher/in einen Ausweis, also eine Berechtigung des Betretens, verlangt?
Das halte ich für unmöglich.