Jeder Landkreis und Großstadt bekommt zentrale Impfstation. Das Spritzenbesteck zahlt das Land.

11. November 2020 | Soziales | 2 Kommentare

 Sachsen-Anhalts Gesundheitsministerium plant vor dem Hintergrund eines gemeinsamen Beschlusses der Gesundheitsministerkonferenz (GMK) vom vergangenen Freitag, in jedem Landkreis bzw. jeder kreisfreien Stadt Sachsen-Anhalts mindestens ein Impfzentrum zu errichten. „Ziel ist es, die organisatorische Vorbereitung im Dezember dieses Jahres abzuschließen“, kündigte Gesundheitsministerin Petra Grimm-Benne heute in Magdeburg an. Dann stehe auch fest, wo genau die Impfzentren öffnen werden. Der GMK-Beschluss sieht unter anderem vor, dass der Bund die Impfstoffe beschafft, finanziert und gemäß Bevölkerungsanteil in die Länder verteilt. Die Länder sind an der Einrichtung von Impfzentren finanziell beteiligt und für die Beschaffung von Impfzubehör zuständig.

Land zahlt Spritzenbesteck

Dazu zählen bislang rund 1,3 Millionen Spritzen sowie 1,55 Millionen Kanülen. Kostenpunkt: Rund 43.500 Euro. Gemessen an den Gesamtkosten dürfte das ein zu vernachlässigender Betrag sein. In  diesem Zusammenhang werde auch der Einsatz mobiler Teams geprüft, so Grimm-Benne weiter. „Wichtig ist es, alle Risikogruppen, die keine größeren Wege mehr zurücklegen können, mit Impfstoff zu versorgen.“ Derzeit laufen unter Federführung des Gesundheitsministeriums entsprechende Abstimmungen  mit der Kassenärztlichen Vereinigung, der Apothekerkammer, der Krankenhausgesellschaft und dem Landesamt für Verbraucherschutz.


Aktuell gäbe es bezüglich der Impfstoffbeschaffung auf Europa- und Bundesebene erfreuliche Signale, so Grimm-Benne. Dennoch sei zu erwarten,
dass zumindest am Anfang nicht für alle impfbereiten Personen genügend Impfstoffdosen zur Verfügung stünden. „Hier gilt es anhand klarer und
transparenter Kriterien zu priorisieren“, sagt Grimm-Benne. Die Impfempfehlung der Ständigen Impfkommission, der Leopoldina und des Deutschen Ethikrates dazu sind vom Bund und Ländern ist die einheitliche Grundlage. Eine gewichtete Impfstoffverteilung muss offen kommuniziert und transparent umgesetzt werden, damit sie eine gesellschaftliche Akzeptanz erlangen kann.


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