Immer weniger Kinder wachsen in traditionellen Familien auf

14. Mai 2019 | Soziales | 3 Kommentare

62 % der Familien in Sachsen-Anhalt lebte 2017 mit nur einem Kind im Haushalt, teilt das Statistische Landesamt Sachsen-Anhalt mit. Insgesamt wurden 276 700 Familien mit 408 800 Kindern gezählt.
Das waren 86 600 (24 %) weniger Familien als vor 10 Jahren. Dabei veränderten sich auch die Formen des familialen Zusammenlebens. Maßgeblich ist ein Rückgang der traditionellen Eltern-Kind-Gemeinschaft, den Ehepaaren mit einem oder mehre-ren Kindern. Deren absolute Zahl verringerte sich im letzten Jahrzehnt um 37 %. Dagegen konnte für Lebensgemeinschaften, in denen Kinder lebten, von 2007 bis 2017 ein Zuwachs um 20 % verzeichnet werden, für Alleinerziehende wiederum ein Rückgang um 14 %.
Auch wenn Ehepaare mit Kindern seltener wurden, blieben sie die dominierende Familienform. Ihr Anteil an den Familien insgesamt betrug 2017 rund 52 %, 2007 waren es noch rund 10 % mehr. Gleichzeitig stiegen die Anteile von Lebensgemein-schaften mit Kindern zwischen 2007 und 2017 von 17 % auf 20 % und Alleinerzie-henden von 25 % auf 29 %. Die durchschnittliche Familiengröße lag 2017 bei 3,19 Personen mit durchschnittlich 1,48 Kindern in der Familie.
In mehr als der Hälfte der Familien Sachsen-Anhalts (62 %) wurde nur 1 Kind im Haushalt großgezogen. In rund jeder 3. Familie wuchsen Kinder mit einem Ge-schwisterkind auf, etwa jede 12. Familie hatte 3 und mehr Kinder im eigenen Haushalt zu betreuen.

(Quelle: Statistisches LAndesamt, Mikrozensus)

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