HWG unterstützt Integrations- und Medienprojekt an Sekundarschule August-Hermann-Francke

16. Juli 2015 | Soziales | Keine Kommentare

Menschen aus anderen Kulturen in Halle zu integrieren, ist eine Herausforderung für viele Akteure. Eine besondere Aufgabe kommt den Schulen zu. Vor diesem Hintergrund unterstützt die Hallesche Wohnungsgesellschaft mbH (HWG) aktuell solch ein Integrations- und Medienprojekt zum Thema „Berufsorientierung“ mit deutschen und ausländischen Schülern der Sekundarschule August-Hermann-Francke.
hwg projekt
„Wer Ziele hat und diese verfolgt, integriert sich leichter in unsere Gesellschaft und erfährt Anerkennung – unabhängig von seiner Herkunft“, so HWG-Sprecher Steffen Schier zu den Beweggründen des Wohnungsunternehmens.

Die teilnehmenden Jugendlichen sind zwischen 12 und 17 Jahre alt. Sie und ihre Familien stammen aus Deutschland, Mozambique, der Türkei und Syrien. Im Mittelpunkt des Projektes steht die Frage: Welchen Beruf kann ich nach der Schule ergreifen? „Vor dieser Frage stehen alle Schüler, egal woher sie stammen“, so Tobias Jeschke, Fotograf und einer der beiden Projektleiter.

In den vergangenen Wochen recherchierten die Schüler bei der HWG und anderen halleschen Unternehmen und Institutionen zu den Berufen Bauleiter, Wohnungsverwalter, Psychotherapeut, Lehrer, Krankenschwester, Arzt, Polizist, Bankfachmann, Kunstprofessor und Opernsänger. Alle dies sind Berufswünsche der Schüler.

Die dabei geführten Interviews mit Fachkräften wurden durch die Schüler mit Fotos sowie Audio- und Videotechnik festgehalten und im Nachgang bearbeitet. Diese technischen Fähigkeiten, aber auch das Erstellen von Interviewleitfäden, das Formulieren der Fragen und die Planung von Dialogsituationen wurden im Vorfeld durch die Projektleiter und die beteiligten Lehrer vermittelt.

Für viele ausländische Schüler war das Formulieren der Fragen und die Interviewführung mit den Fachkräften eine Herausforderung. Aber „die Beherrschung der deutschen Sprache ist ein wesentlicher Schlüssel zur Integration“, so Beate Pfeiffer, die zweite Projektleiterin. Aus diesem Grund arbeiten die Schüler in einer Gruppe, in der die Deutschkenntnisse sehr gemischt sind. „Über das gemeinsam gewählte Thema kommen die Schüler miteinander ins Gespräch, tauschen sich über ihre Hoffnungen und Ziele aus und lernen sich auf diese Weise besser kennen“, so die Medienpädagogin.

Nach Beendigung des Integrations- und Medienprojektes werden die Ergebnisse im Internet veröffentlicht. Die Video- und Audiointerviews sollen interessierten Schülern als Erstinformation zu den vorgestellten Berufsbildern dienen.

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