Hartz IV-Empfänger müssen sich vor dem Urlaub abmelden
23. Juli 2014 | Soziales | 6 KommentareDie Sommerferien haben begonnen, viele Familien fahren in den Urlaub. Auch Hartz IV-Empfänger wollen ein paar schöne Tage verbringen.
Das Jobcenter in Halle (Saale) weist nun daraufhin, dass Arbeitslosengeld II-Bezieher keinen eigentlichen Urlaubsanspruch so wie Arbeitnehmer hätten. Sie könnten sich aber mit vorheriger Zustimmung ihres Ansprechpartners für insgesamt 3 Wochen im Kalenderjahr außerhalb ihres Wohnortes aufhalten, also auch ins Ausland verreisen, eine so genannte Ortsabwesenheit.
„Allerdings darf die Zustimmung nur erteilt werden, wenn durch die Abwesenheit Ihre berufliche Eingliederung nicht beeinträchtigt wird“, so Mirko Heyer, Sprecher des halleschen Jobcenters. Vor jeder Ortsabwesenheit müsse diese im Voraus durch den persönlichen Ansprechpartner genehmigt werden. Dies sollte etwa eine Woche vorher persönlich erfolgen. Wer ohne Genehmigung verreist, verliert für diesen Zeitraum seinen Leistungsanspruch.
Kurze Ortsabwesenheiten bis zu 5 Tagen könnten dagegen einfach über die Servicerufnummer 0345-6822 802 beantragt werden. Die Hotline ist laut Jobcenter täglich von 8:00 – 18:00 Uhr erreichbar.
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Kannst du das mit Zahlen untermauern? Nein. Danke.
@Anna Die Frage sollte lauten, Urlaub VON was? Wofür, lässt sich schnell beantworten – dafür das sie am Leben sind, ohne so recht was dafür zu können. Dafür, das sie nicht die richtige Ausbildung haben – da lässt sich schon eher drüber streiten. Dafür, das unsere Bürokratie, die in alles reinschnüffelt, dann doch nicht in der Lage ist den Arbeitgebern den BESTEN Arbeitslosen/Hartz-IV-Empfänger zu präsentieren sondern die Leiche die man noch nicht in den „Wie mach ich einen PC an“-Kurs stecken konnte – zum dritten Male. Dafür, das unsere Gesellschaft immer noch nicht kapiert hat, das es nie wieder Vollbeschäftigung geben wird, sondern es nur noch darum geht, unsere Ressourcen, und dazu gehören auch die Menschen mit ihren Talenten, so effizient wie möglich für ALLE zu nutzen.
Urlaub wovon? Von Verpflichtungen, von sich bereit halten müssen. Und damit Sie nun nicht schimpfen, ich arbeite seit mehreren Jahren in einer Anstellung und müsste mir keine Gewissensbisse machen, 1 Jahr lang ALG1 zu beziehen – sollte ich nochmals HIV beziehen müssen wirds man in der Zeitung lesen. Damit Sie nur die erste Stufe eines Verstehens erreichen, versuchen Sie mal mit dem Monatssatz zu leben – das das, ohne unerwartete Ausgaben, möglich ist bestreite ich nicht. Dann versuchen Sie mal spaßeshalber den Antrag auszufüllen 😛
Der Witz ist bei all dem Wirbel bloß, dass es überhaupt keine Rolle spielt, ob ein Erwerbsloser mal ein paar Tage nicht im Heimatort anwesend ist, schließlich hat das sogenannte Jobcenter zwar alles mögliche auf Lager, nicht aber vernünftige Jobs.
Wir leben im Jahr 2014. Ein selbstbestimmtes Leben sieht anders aus. Erkennt man eigentlich die Dummheit die dahinter steckt. Jeder Mensch hat ein Recht auf Urlaub, und seine Menschenwürde ist unantastbar, ob er sich Ihn leisten kann, rein geldtechnisch ist eine andere Sache. Wieso muss man sich da „abmelden“ von ..was??? Und wenn man mal 5 Tage nicht erreichbar ist muss man die Nummer sowieso anrufen häää??? Man beantragt eine Ortsabwesenheit??? Das ist soo krank!
Wer lesen will, ist klar im Vorteil – es ist kein Urlaub.
Nur eine längere erlaubte Ortsabwesenheit.
Wobei das mit der Ortsabwesenheit grundgesetzlicher Schwachsinn ist.
Urlaub für was????????