Frauenquote in Führungspositionen bei über 50 Prozent

5. Mai 2021 | Kultur, Soziales | Keine Kommentare

 

Das Ergebnis der Erhebung zum geschlechtersensiblen Monitoring mit dem Stichtag 31. Dezember 2020, das die Ministerin für Justiz und Gleichstellung, Anne-Marie Keding, am gestrigen Tag dem Kabinett in Sachsen-Anhalt vorlegte, zeigte, dass bei allen Führungspositionen in der Landesverwaltung eine Frauenquote von inzwischen mehr als 50 Prozent vorliegt. Demnach sei das Ziel aus dem Koalitionsvertrag erreicht, den Frauenanteil in der laufenden Legislaturperiode auf 50 Prozent zu erhöhen. Im Vergleich zum Vorjahr gab es noch einmal einen Anstieg um 0,3 Prozentpunkte.

Ohne Schulleitungen liegt die Frauenquote in der gesamten Landesverwaltung bei 36,9 Prozent. In der Landesverwaltung ohne Schulleitungen verringerte sich der Frauenanteil leicht um 0,2 Prozentpunkte.

Erhoben werden in den Ministerien jährlich zum Stichtag 31. Dezember und nach Geschlecht getrennt die Anzahl der Abteilungs-, Referats- und Stabsstellenleitungen und die Beauftragten des Landes. In den nachgeordneten Bereichen werden Daten zu den gleichen Führungsebenen erhoben, nämlich zu den Amts- und Behördenleitungen, Abteilungsleitungen, den Referats- und Dezernatsleitungen sowie darüber hinaus zu den Schulleitungen.

In den obersten Landesbehörden erhöhte sich die Zahl der mit Frauen besetzten Stellen im Vergleich zum Vorjahr um fünf auf 98 Stellen und die mit Männern besetzten Stellen erhöhten sich um drei auf 172 . Dies führte zu einem Anstieg des Frauenanteils um 0,8 Prozentpunkte von 35,5 Prozent auf 36,3 Prozent. Seit Beginn der Datenerhebung im Jahr 2012 stieg die Frauenquote von 29,9 auf 36,3 Prozent im Jahr 2020.

Ministerin Keding erklärte diesbezüglich, das Monitoring mache die geschlechterspezifischen Entwicklungen bei der Stellenbesetzung in der Landesverwaltung transparent. Mit dem Monitoringbericht stehe eine wichtige Grundlage zur Verfügung, die zu wirkungsvollen gleichstellungspolitischen Maßnahmen beitragen könnte. Die erreichte Zielmarke von 50 % darf laut Keding allerdings nicht darüber hinwegtäuschen, dass in der Landesverwaltung außer bei den Schulleitungen weiterhin ein großer Nachholbedarf bestehe.

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